Duisburg. Kurz vor dem Auslaufen ist der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen mit dem 9-Euro-Ticket sehr zufrieden. Was die DVG in Duisburg aber fordert.
Kurz vor dem Auslaufen des 9-Euro-Tickets zum 31. August hat der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) am Montag positiv Bilanz gezogen. Das Ticket sei bundesweit seit dem Start im Juni 52 Millionen Mal verkauft worden und habe damit einen deutlichen Effekt auf die Nutzung des ÖPNV gehabt. Auch die Duisburger Verkehrsgesellschaft (DVG) ist zufrieden, stellt aber gleichzeitig in der Diskussion um eine Nachfolgeregelung klare Forderungen.
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Doch der Reihe nach: Das 9-Euro-Ticket ist vor allem im ersten Monat Juni mit mehr als 65.000 verkauften Tickets bei der DVG ein signifikanter Erfolg gewesen. „Es hat sich also gezeigt, dass besondere Angebote von den Menschen auch entsprechend angenommen werden“, sagt Kathrin Naß, Sprecherin des Verkehrsunternehmens.
Die meisten 9-Euro-Tickets verkaufte die DVG in Duisburg bisher im Juni
Die DVG hatte für den Monat Juni 65.636, für Juli 60.916 und für diesen Monat (Stand 29. August) 63.396 Tickets verkauft. Sie unterstütze grundsätzlich alle Maßnahmen, die mehr Menschen in Bus und Bahn bringen und damit die Nutzung des ÖPNV stärken. Nur eine deutlich steigende Fahrgastzahl im ÖPNV könne dabei helfen, Emissionen vor allem im urbanen Bereich schnell zu reduzieren und die Verkehrswende zügig voranzubringen.
„Klar ist aber auch, dass derart stark vergünstigte Tickets keine auskömmliche Refinanzierung des Verkehrsangebotes sicherstellen können“, so Naß. Bei jeder Form von Nachfolgeregelung müsse also die Frage der Finanzierung des Gesamtsystems ÖPNV besonders bedacht werden.
Frage der Finanzierung und der Infrastruktur
Neben der Finanzierung müsse auch die Infrastruktur weiter ausgebaut werden, um das Angebot noch attraktiver zu machen. Auch der Einsatz der neuen Straßenbahnen, auf den die DVG wegen Verzögerungen beim Hersteller Alstom, früher Bombardier, weiter wartet, sei „ein wichtiger Baustein für einen modernen und zukunftssicheren ÖPNV in Duisburg“, so die Sprecherin.