Duisburg. Warum die Duisburger Verkehrsgesellschaft (DVG) aktuell einen weiteren Wasserstoffbus auf Kurz-und Langstrecken im Stadtgebiet testet.
Auf dem Weg zu einem klimafreundlichen Nahverkehr testet die Duisburger Verkehrsgesellschaft (DVG) neue Antriebsformen. Aktuell sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus der Werkstatt und dem Fahrbetrieb nach Angaben der DVG für zehn Tage mit einem Wasserstoffbus des Herstellers Solaris im Stadtgebiet unterwegs. Mitte dieses Jahrzehnts will das Verkehrsunternehmen zehn eigene Wasserstoffbusse in Duisburg einsetzen.
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Eine Reichweite von bis zu 350 Kilometern verspreche der blau-schwarze Bus vom Typ Urbino Hydrogen. Der Solaris-Testbus sei mit einer Brennstoffzelle ausgestattet, die mit Hilfe des Energieträgers Wasserstoff elektrische Energie erzeuge, die dann den Elektromotor des Busses direkt oder über eine Batterie antreibe.
DVG: Tests mit weiterem Wasserstoffbus in Duisburg
„Wir testen das Fahrzeug auf Kurz- und Langstrecken im Stadtgebiet, um ein Gefühl für das Fahrverhalten und die Reichweite zu bekommen“, sagt Marc Schwarzer, Abteilungsleiter Kraftomnibusse bei der DVG. „Wir beschäftigen uns schon längere Zeit mit dem Thema Wasserstoff und haben verschiedene Szenarien geprüft, wie wir solche Fahrzeuge bei uns unterbringen könnten und wie eine notwendige Infrastruktur aufgebaut werden könnte.“
Im Vergleich zu einem Dieselbus koste ein Wasserstoffbus heute noch das Zwei- bis Dreifache, ein Solo-Dieselbus mit der Abgasnorm Euro 6 rund 250.000 Euro. „Es lässt sich heute noch nicht absehen, ob sich im öffentlichen Nahverkehr die klassische Elektromobilität mit Batteriespeichern, der Wasserstoff oder beide Antriebstechnologien durchsetzen werden. Wir werden alle Möglichkeiten sinnvoll nutzen, um langfristig den ÖPNV in Duisburg emissionsfrei zu gestalten“, sagt Schwarzer.
Nur Elektrobusse auf der Linie 934
Die DVG hat seit 1. März 2022 auf der Linie 934 ausschließlich Elektrobusse – insgesamt sieben Fahrzeuge – im Einsatz und hatte bereits vor einem Jahr einen Wasserstoffbus eines anderen Herstellers im Stadtgebiet getestet.