Duisburg. Die neuen Eigentumswohnungen an Duisburgs Innenhafen werden die letzten in der begehrten Lage sein. Größe, Preise, Verfügbarkeit: ein Überblick.

Am Innenhafen entstehen drei Mehrfamilienhäuser, die vorläufig letzten in diesem Bereich. Bis Ende des Jahres sollen sie bezugsfertig sein, sagt Bauunternehmer Marc Hellmich. Noch gibt es drei freie Wohnungen.

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4150 bis 4600 Euro für den Quadratmeter muss man hinlegen, um sich eine der begehrten Wohnungen zu sichern. Ein stolzer Preis, im Vergleich zu hochwertigen Immobilien in Düsseldorf erscheint er trotzdem fast wie ein Schnäppchen. Dort werden in guten Lagen bis zu 9000 Euro verlangt. Entsprechend schnell waren die Eigentumswohnungen am Philosophenweg 58, direkt gegenüber dem Museum Küppersmühle, verkauft, sagt Hellmich. Denn die Lage, das wichtigste Kriterium, ist gefragt: ruhig, nahe an der Innenstadt und zum Wasser.

Neubau am Innenhafen Duisburg: große Grundrisse mit mindestens 91 Quadratmetern

Insgesamt 25 Eigentumswohnungen baut Hellmich am Innenhafen. Alle mit großen Grundrissen, 91 Quadratmeter ist Minimum, die Wohnungen im Penthouse sind 212 Quadratmeter groß. An der Holzgracht 10 und 12 entstehen 14 Wohnungen und drei Penthouse-Wohnungen. Hier sind noch zwei 109 Quadratmeter-Wohnungen sowie ein Penthouse frei.

Die beiden Häuser an der Holzgracht 10 und 12 im Duisburger Innenhafen sollen in diesen Herbst fertig werden. Noch wird am Rohbau gearbeitet.
Die beiden Häuser an der Holzgracht 10 und 12 im Duisburger Innenhafen sollen in diesen Herbst fertig werden. Noch wird am Rohbau gearbeitet. © FUNKE Foto Services | STEFAN AREND

„Das sind nach dem Foster-Plan die letzten Häuser, die am Innenhafen vorgesehen sind“, sagt Marc Hellmich, der das Baugeschäft seines Vaters Walter (ehemaliger MSV-Präsident) weiterführt. Der Londoner Star-Architekt Sir Norman Foster hatte Anfang der 2000er Jahre einen Masterplan zur Entwicklung des Innenhafens und der Duisburger Innenstadt vorgelegt.

Wohnungen am Innenhafen sind bei MSV-Profis beliebt

Die Hellmich-Gruppe, die mittlerweile in Dinslaken angesiedelt ist, hat bereits 2004 die Häuser am Philosophenweg 52 bis 56 gebaut. Damals zogen etliche MSV-Spieler dort ein. Direkt an die bestehende Bebauung schließt sich nun der Neubau, Haus Nummer 58, an. „Dort sind wir bereits im Innenausbau. In drei Monaten dürfte alles fertig sein“, sagt Hellmich.

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Die Firma hat das Grundstück 2017 vom Getränke-Großhandel Helmich – mit einem L und weder verwandt noch verschwägert mit der Hellmich-Gruppe – gekauft. „Als wir davon hörten, dass die Fläche frei wird, haben wir uns sofort darum bemüht“, so der Geschäftsführer des Bauunternehmens.

Der Neubau wird dem Stil der Küppersmühle angepasst

Die Fassade des Neubaus wird im Stil der bereits bestehenden Gebäude gestaltet, mit roten Backstein-Klinkern, so wie auch das Museum Küppersmühle gegenüber. Im Erdgeschoss sind vier Büroflächen geplant, keine Läden oder Lokale.

Die Autos werden in der Tiefgarage verschwinden. Es ist daran gedacht, ein intelligentes Lademanagement für E-Autos dort zu installieren. Dabei handelt es sich um ein System, das die Versorgung aller dort geparkten E-Autos zentral regelt. Das wäre allerdings Sache der Hausgemeinschaft, so der Bauunternehmer. Das Dach der Garage soll begrünt werden, es verlängert damit den grünen Innenhof der bereits bestehenden Bauten.

Viele Pendler aus Düsseldorf haben Wohnungen gekauft

An der Holzgracht sind die Arbeiter noch mit dem Rohbau beschäftigt. Die Wohnungen werden wohl frühestens im Herbst fertig. „Es kommt ein jüngeres Publikum als wir gedacht haben“, sagt Hellmich zu den Käufern. Das Durchschnittsalter liege um die 40. „Darunter sind viele Pendler aus Düsseldorf.“ Und ebenso etliche, die bereits im Innenhafen zur Miete wohnen und dort gerne bleiben möchten, aber lieber im Eigentum.

Ebenfalls unter den Käufern: Senioren, die ihr Haus am Stadtrand verkaufen, weil sie sich kleiner setzen und zentraler wohnen wollen. Die Vier-Raum-Wohnungen gehen teils an Familien mit Kindern oder auch an Paare, die zwei Arbeitszimmer fürs Homeoffice möchten.

Wohnen am Wasser: Die Stadt will die Holzgracht weiter ausbauen

Marc Hellmich ist davon überzeugt, dass die Lage im Innenhafen in den nächsten Jahren noch attraktiver wird. Er denkt an die Bauprojekte wie das St.-Vincenz-Quartier am Dellplatz und auch daran, dass die Stadt die Holzgracht verlängern will.

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Die Holzgracht ist nur im ersten Bauabschnitt fertiggestellt, da bestehende Gebäude derzeit den Weiterbau verhindern, heißt es von der Stadt. Die Hanse- und Speichergracht sind schon fertig. Die künstlich angelegten Gewässer nehmen das Regenwasser von Dächern und Grundstücken auf. Von dort fließt das Wasser in das Becken des Innenhafens.

>> DIE HELLMICH-GRUPPE: STADIONBAU FÜR DEN MSV UND FÜR SCHALKE

  • Die Hellmich-Gruppe baut in erster Linie große Industriebauten, Logistik-Zentren und Sportstätten. Das Unternehmen hat an der Schauinsland-Reisen-Arena gebaut und ebenso an der Veltins-Arena für Schalke. Wohngebäude wie am Innenhafen sind eher die Ausnahme.
  • Zu den Großprojekten der letzten Zeit gehören die DHL-Hallen in Euskirchen und aktuell in Wuppertal, das Logistik-Zentrum von Kühne & Nagel in Contern in Luxemburg und eins in Dinslaken. Ein aktuelles Projekt ist die Tribune im Stadion des SV Darmstadt 98.

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