Duisburg. Die Preise für gebrauchte Häuser in Duisburg sind 2021 gestiegen. Welche Wunschpreise Verkäufer von Immobilien in den sieben Bezirken hatten.
Der Traum von der eigenen Immobilie ist im vergangenen Jahr in Duisburg erneut teurer geworden – zumindest wenn es nach den Wünschen der Verkäufer geht: So lag der Angebotspreis für ein gebrauchtes Ein-/Zweifamilienhaus laut der Westdeutschen Landesbausparkasse (LBS-West) im Median bei 459.000 Euro. Im Jahr 2020 waren es noch 50.000 Euro weniger.
Doch von Alt-Walsum bis Mündelheim und von Bezirk zu Bezirk sind die Wunschpreise für Eigenheime höchst unterschiedlich. So lag der Angebotspreis, mit dem ein Verkäufer auf den Markt geht, in Hamborn im Median bei 362.000 Euro, in Meiderich bei 390.000 Euro und in Duisburg-Mitte bei 420.000 Euro. Teurer wurde es nach Vorstellung der Veräußerer in Walsum mit 425.000 Euro, Homberg-Ruhrort-Baerl mit 445.000 Euro und Rheinhausen mit 570.000 Euro.
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Gebrauchte Immobilien in Duisburg: Angebotspreise im Süden am höchsten
Dass die Immobilienwerte vor allem im Duisburger Süden angezogen sind, ist kein Geheimnis. So soll der angebotene Medianpreis, wie die LBS auf Grundlage der empirica Preisdatenbank berechnet hat, bei 950.000 Euro gelegen haben – und damit doppelt so hoch wie das gesamtstädtische Ergebnis.
Ein Wert, der gleichzeitig die Problematik dieser Auswertungsart zeigt: Die LBS nennt ausschließlich Angebotspreise im Median. Diese sind nicht mit dem Verkehrswert oder dem Verkaufspreis zu verwechseln, auch nicht mit dem Durchschnittspreis. Die ermittelten Werte der LBS sind zudem abhängig von der Fallzahl und der Höhe des verfügbaren Angebots.
Ein Beispiel: Für Duisburg-Süd wurden lediglich 27 Fälle im zweiten Halbjahr 2021 ausgewertet, demnach lagen 13 Häuser und damit die Hälfte über dem Median von 950.000 Euro, 13 weitere aber auch darunter. Wie unterschiedlich die Preise letztlich sind, ist dabei zweitrangig. Entscheidend ist beim Median nur der Wert, der genau in der Mitte einer Datenverteilung liegt.
Grundstücksmarktbericht in Duisburg nennt hingegen Kaufpreise
Anders als der LBS-Immobilienpreisspiegel verrät hingegen der Grundstücksmarktbericht, den der Gutachterausschuss für Grundstückswerte in der Stadt Duisburg veröffentlicht, welche Kaufpreise in Duisburg erzielt wurden. Der jüngste Bericht blickt auf das Jahr 2020 – und zeigt ebenfalls eine deutliche Preissteigerung bei Ein- und Zweifamilienhäusern.
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Der durchschnittliche Gesamtkaufpreis bei 83 registrierten Verkäufen lag bei rund 435.000 Euro für ein wohlgemerkt neu gebautes Ein- und Zweifamilienhaus mit einer durchschnittlichen Wohnfläche von 143 Quadratmetern und einer Grundstücksfläche von 302 Quadratmetern. Im Vergleich zu 2019 stiegen die Preise deutlich um 20 Prozent an.
Innerhalb des Stadtgebietes lassen sich aber erhebliche Unterschiede feststellen: Im Duisburger Norden lag der durchschnittliche Verkaufspreis für ein neu gebautes Ein- oder Zweifamilienhaus mit rund 328.000 Euro im Jahr 2020 am niedrigsten. Im Westen wurden durchschnittlich 446.000 Euro bezahlt. Am teuersten war der Hauskauf im Bezirk Mitte/Süd: Hier mussten Käufer im Schnitt 480.000 Euro für ein Haus berappen.
>> DER GRUNDSTÜCKSMARKTBERICHT
- Der Marktbericht steht kostenfrei im zentralen Informationssystem der Gutachterausschüsse und des Oberen Gutachterausschusses für Grundstückswerte im Land Nordrhein-Westfalen unter www.boris.nrw.de zur Verfügung.
- Dort können auch alle Bodenrichtwerte und Grundstücksmarktberichte ab dem Jahr 2011 abgerufen werden.