Duisburg. 2020 wurden in Duisburg weniger Wohnungen verkauft, der Umsatz stieg aber. Der Wohneigentumsreport nennt Details und zieht Vergleiche.

In Duisburg wurden im Jahr 2020 knapp sieben Prozent weniger Wohnungen verkauft als im Vorjahr. Das hat der 14. Wohneigentumsreport von Accentro in Kooperation mit dem Institut der deutschen Wirtschaft ergeben.

Wurden 2019 noch 143 Neubauten verkauft, waren es 2020 lediglich 93, also ein Drittel weniger (- 34,97 %). Im Ranking landet Duisburg damit auf Platz 57 von 81 Großstädten, hinter Moers (103 verkaufte Neubauten) und vor Gelsenkirchen (92). Der Geldumsatz halbierte sich dabei: Von 51,2 Millionen Euro in 2019 auf 28,9 Millionen in 2020.

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Duisburg: 1578 verkaufte Wohnungen im vergangenen Jahr

Leicht gesunken ist laut Accentro die Zahl der „gebraucht“ verkauften Eigentumswohnungen: von 1553 auf 1485. Der Geldumsatz stieg dennoch von 135,1 auf 138,7 Millionen Euro.

Duisburg steht mit insgesamt 1578 verkauften Wohnungen (Alt- und Neubauten) auf Platz 20, im Vorjahr waren es noch 1696 Verkäufe – ein Rückgang um -6,96 Prozent. Am Spitzenreiter-Standort Berlin wurden 16.473 Verkäufe getätigt, in Mülheim 678 (Platz 51), beim Schlusslicht Cottbus waren es 153 Verkäufe.

Das Statistische Bundesamt hatte demgegenüber 475 neu gebaute Wohnungen in Duisburg in 2020 gezählt und Investitionen in Höhe von rund 69 Millionen Euro. Laut Gutachterausschuss der Stadt Duisburg waren zum 31. Dezember 2019 genau 11.282 Wohnungen leer – von insgesamt 257.202 Wohnungen in ganz Duisburg. Mit je 6,3 Prozent waren die Bezirke Meiderich/Beeck und Mitte vom Leerstand am stärksten betroffen.

Bodenrichtwerte für Geschosswohnungen im Vergleich

Verglichen werden auch die Bodenrichtwerte für Geschosswohnungsbau. In Duisburg kostet der Quadratmeter in mäßiger Lage laut Report 155 Euro, in mittlerer Lage 260 und in guter Lage 360 Euro.

Zum Vergleich: Eine mäßige Lage in Düsseldorf kostet zwischen 700 und 960 Euro pro Quadratmeter, in Essen 230 Euro, in Oberhausen 210 Euro und in Mülheim 280 Euro.

Eine Wohnung in Duisburg kostet durchschnittlich 106.210 Euro

Für durchschnittlich 225.242 Euro konnte man im vergangenen Jahr in Deutschland eine Wohnung kaufen, haben die Initiatoren der Studie berechnet. In lediglich 14 Städten sanken die Kosten, darunter Duisburg. Hier bekommt man im Schnitt für 106.210 Euro Eigentum - das sind 3,3 Prozent (109.847 Euro) weniger als im Vorjahr.

Bei den Großstädten in den Top-7 braucht es doppelt so viel Kapital: 429.007 Euro. In München und Hamburg zahlt man im Schnitt sogar eine halbe Million Euro für eine Eigentumswohnung, während in Gelsenkirchen der Umsatz je Verkauf unter 100.000 Euro lag.

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Umsätze durch Wohnungsverkauf sind gesunken

Nach Recherchen des Wohneigentumsreports wurden in Duisburg mit Verkäufen 167,6 Millionen Euro Umsatz gemacht, im Vorjahr waren es noch 186,3 Millionen Euro, das Minus liegt bei 10 Prozent.

Insgesamt wurden in den 81 untersuchten Städten 2020, also im Corona-Jahr, 123.299 Wohnungen verkauft, 4,4 % weniger als 2019. Dennoch sind die Umsätze um 3,3 Prozent auf 36 Milliarden Euro gestiegen.

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>>DAS IST DER WOHNEIGENTUMSREPORT:

  • Initiator des Wohneigentumsreports ist der Wohninvestor Accentro Real Estate AG, dessen Immobilienportfolio nach eigenen Angaben rund 5200 Einheiten umfasst. Schwerpunkt der Tätigkeit ist die Umwandlung von Miet- in Eigentumswohnungen. Das Unternehmen steht besonders in Berlin in der Kritik, weil dem preisgünstigen Marktsegment viele Wohnungen dauerhaft verloren gehen würden, beklagen Mietervereine.
  • Der Report bündelt und interpretiert die Daten der Gutachterausschüsse zu allen Eigentumswohnungstransaktionen in allen 81 deutschen Großstädten. Zum Duisburger Gutachterausschuss geht es hier: https://www.gars.nrw/duisburg
  • In der Analyse gehen die Statistiker davon aus, dass 2020 495.885 Menschen in Duisburg wohnten (2019: 498.686). Die Arbeitslosenquote lag demnach bei 12,4 Prozent (Vorjahr 10,4 %).
  • Den ganzen Report sowie weitere Infos gibt es hier: https://www.accentro.de/wohneigentumsreport/