Duisburg. 66.000 Duisburger haben bei der Bundestagswahl bereits gewählt, 102.000 Briefwahl beantragt. So kommen Briefwahl-Stimmen noch sicher an.

Bei der laufenden Bundestagswahl werden in Duisburg voraussichtlich mehr als doppelt so viele Wahlberechtigte als 2017 Briefwahlunterlagen anfordern – im Extremfall könnten es fast die Hälfte der Wählerinnen und Wähler werden: Eine Woche vor dem Wahlabend (vorigen Sonntagabend, 19. September) zählte die Stabsstelle für Wahlen bereits 101.172 Anträge. Das hat deren Leiter, Ralph Cervik, am Montag berichtet. Von den bislang knapp 102.000 Antragstellern haben nach seinen Angaben außerdem etwa 66.000 bereits votiert.

[Fragen und Antworten zur Bundestagswahl 2021 in Duisburg]

Bundestagswahl in Duisburg: Neuer Briefahl-Rekord

Die Zahl der Anträge liegt wie berichtet längst über dem bisherigen Duisburger Briefwahl-Rekord: Zu den Kommunalwahlen 2020 hatten Duisburgerinnen und Duisburger (ab 16 Jahre) insgesamt 68.000 Briefwahlanträge gestellt, bei der Bundestagswahl 2017 waren es etwa 56.000 Wahlberechtigte (ab 18 Jahre) gewesen. Damals stimmten von den 56.000 Antragstellern letztlich 52.756 auch per Briefwahl ab – auch diese Zahl ist mit den 66.000 vom Sonntag also längst deutlich übertroffen.

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Zur Einordnung: Am 23. August hatte die Stadt 318.629 Wahlbenachrichtigungen bei der Post auf den Weg geschickt, und es werden bis Freitagabend, 18 Uhr (dann schließt die Verwaltung das Wählerverzeichnis), nicht mehr als 319.000 Wahlberechtigte werden. Die Wahlbeteiligung war in Duisburg (2017: 68,7 %; 2013: 67,44 %) bei den letzten Bundestagswahlen deutlich niedriger als im NRW-Schnitt (2017: 75,4 %; 2013: 72,5 %).

Bei einer Wahlbeteiligung von 68,7 Prozent wie 2017 und 318.629 Wahlberechtigten (Stand: 20. August 2021) würden also knapp 219.000 Duisburger wählen. Nach dieser Rechnung könnte also 2021 am Ende zumindest die Hälfte all derer, die ihr Stimmrecht nutzen, Briefwahl beantragt haben.

>> SO KOMMEN BRIEFWAHL-STIMMEN NOCH RECHTZEITIG AN

■ Die Stadtverwaltung rät, Briefwahlunterlagen ab sofort nicht mehr postalisch zu beantragen, damit auch die Wahlbriefe auf dem Rückweg noch rechtzeitig zur Auszählung ankommen.

■ Wer ganz auf Nummer sicher gehen will, kann Briefwahl weiterhin in den acht Briefwahlstellen (sechs Bezirksämter außer Amt Mitte; Briefwahlstelle im Rathaus; Stabsstelle für Wahlen und Informationslogistik, In den Haesen 84, 47198 DU-Homberg) bis Freitag, 24. September, beantragen und dann bis 18 Uhr direkt vor Ort per Briefwahl abstimmen.

■ Allen, die ihre Wahlbriefe in Briefkästen werfen wollen, empfiehlt die Post, diese „am Donnerstag, spätestens jedoch vor der letzten Kastenleerung am Freitag“ einzuwerfen, damit die Stimmen sicher in die Auszählung kommen.

■ In drei Hausbriefkästen der Duisburger Stadtverwaltung können Briefwähler ihre Wahlbriefe sogar noch bis 18 Uhr am Wahlsonntag, 26. September, einwerfen: 1.: Stabsstelle für Wahlen und Informationslogistik, In den Haesen 84, Homberg; 2.: Rathaus Duisburg, Burgplatz 19; 3.: Bezirksrathaus Homberg, Bismarckplatz 1.