Duisburg. Peter Römmele kandidiert bei der Bundestagswahl im Duisburger Nord-Wahlkreis 116 für die MLPD. Hier beantwortet er 16 Fragen, auch persönliche.

Peter Römmele (43) kandidiert bei der Bundestagswahl im Nord-Wahlkreis Duisburg II (116) für die Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands (MLPD). Hier beantwortet er 16 Fragen in jeweils weniger als 161 Zeichen – so viele passen in eine SMS.

1. Was würden Sie in Berlin zuerst für Duisburg angehen?

Die Abschaffung der Hartz-Armutsgesetze, Einführung einer umsatzbezogenen Sozialsteuer, Erhöhung des Rentenniveaus und Senkung des Rentenalters auf 60 bzw. 55.

2. Ihr wichtigstes Thema im Wahlkampf?

Politik für Arbeiterfamilien statt für Milliardäre. Ich habe mich verpflichtet, alle Zuwendungen abzuführen, die einen durchschnittlichen Arbeiter-Lohn übersteigen.

3. Was haben Sie aus der Pandemie gelernt?

Dass der Kapitalismus und die Regierung weder willens noch in der Lage sind, die Bevölkerung effektiv zu schützen, weil die Profitwirtschaft weiterlaufen musste.

4. Soziale Gerechtigkeit ist …

… ein anzustrebendes Ziel. Ohne Abschaffung der Ausbeutung der Ware Arbeitskraft und Überwindung der Diktatur von Banken und Großkonzernen nicht zu erreichen.

5. Der Klimawandel ist …

… ein verharmlosender Begriff. Eine globale Umweltkatastrophe wird von den Herrschenden mutwillig in Kauf genommen. Es braucht Sofortmaßnahmen und die Abschaffung der Profitwirtschaft.

6. Zuwanderung ist …

… Grundlage gesellschaftlichen Fortschritts. Ich bin für die Bekämpfung von Fluchtursachen und habe mich beim Bau einer Geburtsklinik in Kobane/Syrien engagiert.

7. Duisburgs größte Stärke?

Die Leute, die hier leben und die Prägung durch Bergleute und Stahlarbeiter: geradeheraus, einiges gewöhnt – besonders, um die Zukunft zu kämpfen.

8. Duisburgs größte Schwäche?

Antikommunismus, Korruption und Filz, womit die Interessen der Konzerne gegen die Interessen der Bevölkerung durchgesetzt werden.

9. Drei lebende Politiker anderer Parteien, die Sie schätzen?

Ich schätze alle, die sich in der Praxis im Sinne der Bevölkerung engagieren und sich vor antikommunistischem Mainstream nicht ducken, also Neue Politiker.

10. Ihre drei letzten Arbeitgeber?

Thyssen Stahl AG, ThyssenKrupp Steel Europe AG, MLPD.

11. Ihre letzten drei Urlaubsreisen gingen nach:

Vorarlberg in Österreich, Immenstadt im Allgäu und Daaden im Westerwald.

12. Ihre drei letzten Autos?

Ich fahre im Alltag nur Rad und Bahn. Unsere Familienautos: Mercedes C-Klasse Kombi, VW Golf, Ford Focus.

13. Welches Schimpfwort nutzen Sie am häufigsten?

Das ist leider nicht zeitungskompatibel, und ich benutze es, wenn ich mich über Ungerechtigkeiten aufrege.

14. Ihre beiden Duisburger Lieblingsgaststätten?

Der Hamborner Ratskeller/kulturiges und „Zum Hübi“.

15. Worauf sind Sie stolz?

Dass ich mein Leben auf die Befreiung der Menschheit ausrichte.

16. Das Beste, das Ihnen je passiert ist?

1997 Umzug nach Duisburg und Ausbildung bei ThyssenKrupp und die Beziehung mit meiner Frau.

>> ZUR PERSON

• Geburtsdatum: 19. November 1977
• Beruf: „Stahlarbeiter, Elektriker, Revolutionär“
• Familienstand: verheiratet
• Wohnt in: Alt-Hamborn

>> DUISBURG-SELFIE

Auf Anfrage hat Peter Römmele ein Duisburg-Selfie geschickt und erläutert dazu:

„Ich habe den Landschaftspark Duisburg Nord gewählt. Erholungs- und Sportgebiet für uns im Norden, in vielfacher Hinsicht auch Ausdruck des gescheiterten Strukturwandels. 70 % der Arbeitsplätze sind seit den 80er Jahren in der Stahlindustrie vernichtet worden, der Norden des Ruhrgebiets ist heute die ärmste Region in Deutschland. Dafür sind die Stahlkonzerne und die Ruhrkohle AG, flankiert von der bürgerlichen Politik wesentlich verantwortlich. Damit finde ich mich nicht ab, bin als neuer Politiker aktiv und setze auf Aktivität der Bevölkerung.“
„Ich habe den Landschaftspark Duisburg Nord gewählt. Erholungs- und Sportgebiet für uns im Norden, in vielfacher Hinsicht auch Ausdruck des gescheiterten Strukturwandels. 70 % der Arbeitsplätze sind seit den 80er Jahren in der Stahlindustrie vernichtet worden, der Norden des Ruhrgebiets ist heute die ärmste Region in Deutschland. Dafür sind die Stahlkonzerne und die Ruhrkohle AG, flankiert von der bürgerlichen Politik wesentlich verantwortlich. Damit finde ich mich nicht ab, bin als neuer Politiker aktiv und setze auf Aktivität der Bevölkerung.“ © Peter Römmele