Duisburg. Christian Leye tritt als Bundestagskandidat der Linken im Norden an. Hier beantwortet er 16 Fragen – auch persönliche – in je unter 161 Zeichen.

Christian Leye (40, zum Kandidatenporträt) kandidiert bei der Bundestagswahl im Wahlkreis Duisburg II (Nord) für die Linkspartei. Hier beantwortet er 16 Fragen in jeweils weniger als 161 Zeichen – so viele passen in eine SMS.

1. Was würden Sie in Berlin zuerst für Duisburg angehen?

Solidarität organisieren, um Industriearbeitsplätze zu schützen. Mit einer Industriestiftung können wir die Arbeitsplätze im Stahl halten.

2. Ihr wichtigstes Thema im Wahlkampf?

Es geht immer darum, wie der Reichtum verteilt wird – egal, ob Milliardäre ins Weltall fliegen oder in Duisburger Schulen die Decke runterkommt.

3. Was haben Sie aus der Pandemie gelernt?

Laschet ist ein katastrophaler Krisenmanager. Wer ändern will, dass viele ärmer und Reichste reicher werden, muss sich mit herrschender Politik anlegen.

4. Soziale Gerechtigkeit ist …

… nur möglich, wenn wir Reiche und Superreiche mit Vermögenssteuer und -abgabe zur Kasse bitten und kleine sowie mittlere Einkommen entlasten.

5. Der Klimawandel ist …

… viel zu lange ignoriert worden. Als LINKE sagen wir: Politik muss den Konzernen Regeln setzen, statt nur bei Verbrauchern die Preise zu erhöhen.

6. Zuwanderung ist …

… ein Thema, bei dem sich viele mit dumpfen Parolen profilieren wollen. Tatsächlich verlaufen die Grenzen zwischen unten & oben, nicht zwischen Ali & Michael.

7. Duisburgs größte Stärke?

Dass hier so viele gelernt haben, schwierige Situationen zu meistern. Und die vielen Initiativen und Vereine, die tolle, unverzichtbare Arbeit leisten.

8. Duisburgs größte Schwäche?

Dass einige an Schalthebeln der Macht Armut und soziale Spaltung achselzuckend hinnehmen statt ihre Bekämpfung zum Top-Thema zu machen.

9. Drei lebende Politiker anderer Parteien, die Sie schätzen?

Ich unterstütze lieber gute Vorschläge als bestimmte Personen. Aus der 2. und 3. Reihe kommt manchmal Sinnvolles, was dann von oben einkassiert wird.

10. Ihre drei letzten Arbeitgeber?

Ich arbeite für Sahra Wagenknecht. Davor habe ich als Jugendberater in der Dortmunder Nordstadt sowie für die Abgeordnete Sevim Dagdelen gearbeitet.

11. Ihre letzten drei Urlaubsreisen gingen nach:

Spanien, Frankreich, Türkei.

12. Ihre drei letzten Autos?

Ich habe mir noch nie alleine ein Auto gekauft, fahre seit Jahren Bus und Bahn – bin Kummer gewohnt. Unser Familienauto ist ein 2010er Nissan Qashqai.

13. Welches Schimpfwort nutzen Sie am häufigsten?

Eine Fangfrage. Politiker sollen vermutlich nicht oder nur anständig fluchen. Ich mag Politik mit Ecken und Kanten. Ich fluche. Mehr verrate ich nicht.

14. Ihre beiden Duisburger Lieblingsgaststätten?

Das Credo und das Café Museum.

15. Worauf sind Sie stolz?

Mein Vater war Chemotechniker, meine Mutter Bürokauffrau, beide im Betriebsrat. Politik sollte solche Menschen und ihre Arbeit stärker wertschätzen.

16. Das Beste, das Ihnen je passiert ist?

Mein Sohn.

>> ZUR PERSON

• Geburtsdatum: 6. April 1981
• Beruf: Ökonom, derzeit wissenschaftlicher Mitarbeiter der Bundestagsabgeordneten Sahra Wagenknecht
• Familienstand: verheiratet, ein Kind (8)
• Wohnt in: Neudorf

>> DUISBURG-SELFIE

Auf Anfrage hat Christian Leye ein Duisburg-Selfie geschickt und erläutert dazu:

„Der Landschaftspark in Meiderich. Ich mag einfach Industriekultur, vielleicht weil ich aus dem Ruhrgebiet komme. Beton, Bäume, noch mehr Beton, Wasser – das macht was mit mir. Gleichzeitig ist klar: Wir brauchen in Duisburg nicht noch einen weiteren Landschaftspark, egal wie schön der ist. Die übrige Industriearbeitsplätze müssen wir um jeden Preis retten. Danke der Niedrigzinsen würden wir die Rettung der Stahlarbeitsplätze geschenkt bekommen. Ich verstehe nicht, wieso die Landes- und Bundesregierung nicht längst gehandelt haben.“    
„Der Landschaftspark in Meiderich. Ich mag einfach Industriekultur, vielleicht weil ich aus dem Ruhrgebiet komme. Beton, Bäume, noch mehr Beton, Wasser – das macht was mit mir. Gleichzeitig ist klar: Wir brauchen in Duisburg nicht noch einen weiteren Landschaftspark, egal wie schön der ist. Die übrige Industriearbeitsplätze müssen wir um jeden Preis retten. Danke der Niedrigzinsen würden wir die Rettung der Stahlarbeitsplätze geschenkt bekommen. Ich verstehe nicht, wieso die Landes- und Bundesregierung nicht längst gehandelt haben.“     © Christian Leye