Duisburg. Das Land stellt 100.000 Euro zur Verfügung, um die Duisburger City zu stärken. So soll das Konzept mit den günstigen Mieten funktionieren.

Um die Innenstadt zu stärken, hat die NRW-Landesregierung das Sofortprogramm Innenstadt aufgelegt. Nun legt die Stadt Duisburg gemeinsam mit der heutigen „Duisburg Business & Innovation“ (DBI), also der früheren Gesellschaft für Wirtschaftsförderung, einen so genannten Anmietungsfonds auf. So sollen Start-Ups und kreative Geschäftsideen angesiedelt werden, die sich sonst die Miete in einer Innenstadtlage nicht leisten könnten. „Das ermöglicht Innovationen“, zeigte sich NRW-Heimatministerin Ina Scharrenbach jüngst bei einem Besuch in Duisburg überzeugt.

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„Der Anmietungsfonds ist ein wichtiges Instrument zur Revitalisierung unserer Innenstadt. Durch eine subventionierte Miete können in bisherigen Leerständen nun spannende Einzelhandelskonzepte, Pop-up-Stores, Start-ups, Gastronomen, Dienstleister und Künstler anmieten, wodurch sie die Attraktivität der Innenstadt steigern”, sagte nun Oberbürgermeister Sören Link zum Start der Aktion.

Eigentümer von Duisburger Ladenlokalen verzichten auf 30 Prozent der Miete

„Als Dienstleister und Partner des Einzelhandels und der Immobilienwirtschaft sind wir froh, nun über ein schlagkräftiges Instrument gegen den Leerstand und für neue Geschäftsmodelle in der City zu verfügen. Die Bewerbung um die Fördermittel kann ab sofort über unsere Webseite eingereicht werden.“, ergänzt DBI-Geschäftsführer Rasmus C. Beck.

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Es haben sich bereits die ersten Eigentümer von Ladenlokalen in der Duisburger City bereit erklärt, aktiv mitzumachen. Sie verzichten dabei auf 30 Prozent der zuletzt realisierten Miete und erfüllen somit die Voraussetzung, um am Sofortprogramm Innenstadt teilnehmen zu können. „Nur gemeinsam schaffen wir es, unsere Innenstadt zu erhalten – jeder muss einen Teil der Belastung tragen, um weiterhin eine attraktive und lebenswerte Innenstadt zu haben“, resümiert Wirtschaftsdezernent Andree Haack.

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Die Förderung ist bis zum 31.12.2022 befristet. Im Anschluss der Mietförderung endet der Vertrag ohne weitere Verpflichtungen oder wird bestenfalls unter den beteiligten Akteuren weitergeführt. Maximal dürfen Ladenlokale, die gefördert werden sollen, 300 Quadratmeter groß sein.

Jury entscheidet über die verschiedenen Konzepte

Bisher wurden Leerstände in der Duisburger Altstadt zum Beispiel mit Kunst gefüllt, um die Altstadt zu beleben. Auch in Ruhrort wird derzeit eine ehemalige Parfümerie als Galerie genutzt. Laut einiger Mieter wie der Künstlerin Gabi Schwarz, habe das Konzept gut funktioniert. „Hier kommen viele Leute vorbei. Sie bleiben stehen und gucken.“

Nähere Informationen zum Konzept können unter https://www.duisburg-business.de/sofortprogramm-innenstadt eingeholt werden. Dort ist es auch möglich, sich direkt zu bewerben. Eine Fachjury wählt aus den eingegangenen Konzepten unter Berücksichtigung der zur Verfügung stehenden Ladenlokale die Bewerber aus. Ebenfalls können sich weitere Eigentümer, die einen Leerstand in der Duisburger Innenstadt zu verzeichnen haben, bei der DBI melden.