Duisburg. Duisport und der scheidende Hafenchef Staake melden einen erneuten Zuwachs beim Containerumschlag. Dieser werde durch Logport VI weiter wachsen.
Die Hafen-Geschäfte leiden anscheinend weiter nicht unter der weltweiten Corona-Krise – im Gegenteil: Der operative Gewinn (Ebit) war 2020 sogar leicht auf 44,3 Millionen Euro gewachsen; Grundlage war ein erneuter Rekord beim Containerumschlag gewesen, ein Zuwachs um rund fünf Prozent auf 4,2 Millionen Standardcontainer (TEU) (wir berichteten). Nach dem ersten Halbjahr 2021 melden Duisport und der Ende des Monats scheidende Vorstandsvorsitzende Erich Staake erneuten Zuwachs.
Nach Angaben des Unternehmens lagen die Containerverkehre bis Ende Juni „deutlich über dem Vorjahreswert“. Der Containerumschlag betrug laut Pressemitteilung „im ersten Halbjahr 2021 rund 2,2 Millionen TEU und ist damit im Vergleich zum Vorjahr um zehn Prozent gewachsen“. Das Tonnage-Wachstum im kombinierten Verkehr verzeichne einen „Zuwachs von elf Prozent. Der Schiffsumschlag legte um fünf Prozent, der Bahnbereich um 14 Prozent zum Vorjahr zu.“ Das Wachstum gehe vor allem auf den Warenverkehr mit China sowie auf die Transporte auf den Verkehrswegen nach Polen und Südeuropa zurück.
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Hafen Duisburg: Umschlag wird durch Logport-VI-Start weiter wachsen
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„Auch für das zweite Halbjahr erwarten wir ein starkes Wachstum im Kombinierten Verkehr“, lässt sich Erich Staake in der Mitteilung zitieren: „Sowohl das maritime Aufkommen als auch die Kontinentalverkehre werden zunehmen“, so Staake: „Erfreulicherweise können wir Ende dieses Jahres auch ein neues Containerterminal auf Logport VI in Betrieb nehmen, was die Umschlagkapazitäten am Standort Duisburg weiter erhöhen wird.“ Anwohner in Walsum befürchten erhöhten Lkw-Lärm, bis die Umgehungsstraße zu Logport VI fertig ist (wir berichteten).
Duisports Gesamtgüterumschlag lag im ersten Halbjahr 2021 mit 29,5 Millionen Tonnen leicht über dem Vorjahresergebnis (2020: 29,2 Millionen Tonnen). „Durch das starke Wachstum im Kombinierten Verkehr können Rückgänge im Bereich der fossilen Brennstoffe überkompensiert werden“, erklärt das Unternehmen.
Markus Bangen übernimmt vorzeitig von Erich Staake
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Der Duisburger Hafen und Erich Staake trennen sich nach der eskalierten Impfaffäre um Staake und nach internen Untersuchungen Ende Juli vorzeitig nach mehr als 20 Jahren, offiziell in beiderseitigem Einvernehmen. Das hatte der Aufsichtsrat am 25. Juni mitgeteilt (wir berichteten). Am 6. Juni hatte das Kontrollgremium Staakes Nachfolger bekanntgegeben: Es ist sein langjähriger Vorstandskollege Markus Bangen. Von der Bahn kommt neu in den Duisport-Vorstand Dr. Carsten Hinne.