Duisburg. Der VRR verändert seinen Fahrplan – auch Duisburg ist betroffen. Positiv: Häufiger soll es etwa nach Moers gehen. Andere Verbindungen fallen weg.

Zum 15. Dezember vollzieht der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) einen großen Fahrplanwechsel im Bahnverkehr. Der Duisburger Hauptbahnhof als Knotenpunkt im Bahnverkehr bleibt von den Veränderungen nicht verschont: Manche S-Bahn fährt hier zukünftig seltener, profitieren sollen aber Pendler zwischen Duisburg und Moers. Das sind die wichtigsten Änderungen im Überblick:

Ab April 2020: von Duisburg nach Moers im 15-Minuten-Takt

Mehr Züge zwischen Duisburg Hauptbahnhof und Moers: Auf diese Nachricht können sich Bahnfahrer freuen. Die Linie RB 31, auch bekannt als der „Niederrheiner“, soll ab April 2020 mit der neuen Linie RE 44, die zum Fahrplanwechsel startet, die Verbindung zwischen Moers und Duisburg ausweiten. Zwischen Duisburg und Moers verkehrt die Linie RE 44 nur montags bis freitags.

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Schon mit dem 15. Dezember fahren in der morgendlichen Hauptverkehrszeit mehr Züge der Linie RB 31 zwischen dem Hauptbahnhof Duisburg und Moers. So gibt es etwa zwischen 6 Uhr und 8 Uhr morgens zukünftig vier statt drei Zugverbindungen in die linksrheinische Nachbarstadt.

Die gute Aussicht für ÖPNV-Nutzer: Ab April 2020 soll es auf der Verbindung Duisburg–Moers einen angenäherten 15-Minuten-Takt geben (in der morgendlichen Hauptverkehrszeit), weil dann mehrere Linien dort verkehren, kündigt der VRR an.

Eine weitere Zug-Verbindung zwischen Duisburg und Essen

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Die Rhein-Niers-Bahn (RB 33) zwischen Aachen und Duisburg wird bis nach Essen Hauptbahnhof verlängert. Züge halten auch in Mülheim-Styrum und Hauptbahnhof.

Ab Ende 2020 wird die Linie mit Neufahrzeugen mit höherer Kapazität betrieben und hält dann auch in Essen West. Der VRR weitet damit das Angebot auf der Verbindung aus: Neben der Linie RE 42 fahren damit künftig zweimal in der Stunde Züge auf der Strecke zwischen Essen und Mönchengladbach mit Halt in Duisburg.

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Für alle Nachtschwärmer gilt: Zwischen Duisburg Hbf und Mönchengladbach Hbf verkehrt die Linie RB 33 in den Wochenendnächten durchgehend im 60-Minuten-Takt.

Es fährt kein Zug zum Entenfang

Die Bahnverbindung von Duisburg Hauptbahnhof über Wedau und Bissingheim zum Entenfang (RB 37 – Der Wedauer) stand schon lange auf der Abschussliste und war die kürzeste Bahnlinie im VRR. Zählungen ergaben höchstens 14 Reisende je Fahrt. Offiziell ist der 14. Dezember der letzte Betriebstag, teilte die DB mit.

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Doch Züge fahren gar nicht mehr, es gibt einen „Schienenersatzverkehr“ für die Linie RB 37. Mit dem Fahrplanwechsel wird die Linie nun gestrichen. Reisende müssen auf den Bus umsteigen. Die Linie 928 werde aber in deutlich dichterem Takt fahren als bisher, heißt es beim VRR.

S1-Takt zwischen Solingen und Dortmund kann Verwirrung stiften

Bei der S-Bahnlinie S1 wird der Takt auf der Strecke „zerhackt“. Die Linie fährt künftig zwischen 6 und 19 Uhr wochentags zu drei verschiedenen Takt-Zeiten: Zwischen Solingen und Duisburg alle 20 Minuten, zwischen Duisburg und Essen alle 30 Minuten und zwischen Essen und Dortmund im 15-Minuten-Abstand. Das gilt in beide Fahrtrichtungen. Nur zwei S-Bahnen pro Stunde fahren also von Solingen bis Dortmund durch.

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Die Taktumstellung bedeutet für die Linie S1, dass tagsüber unter der Woche künftig zwischen Duisburg und Essen eine S-Bahn-Verbindung pro Stunde entfällt. Die Halte Mülheim-West, Essen-Frohnhausen und Essen-West werden damit von der S1 nur noch halbstündlich angefahren statt von montags bis freitags alle 20 Minuten, wie bisher. In Mülheim-Styrum und -Hauptbahnhof hält künftig wie beschrieben auch die Linie RB33. Unverändert bleibt der S1-Fahrplan abends und am Wochenende: Dann fahren Züge durchgehend im 30-Minuten-Takt; an Wochenendnächten jede Stunde.

Regionalexpress: Schnellere Verbindung zwischen Duisburg und Münster

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Auf der Linie RE 2, zwischen Duisburg und Münster, gibt es eine Taktverdichtung. Die Linie wird zudem ab Münster Hbf bis Osnabrück Hbf verlängert. Da die Bahn zukünftig nördlich von Recklinghausen und bis Münster nur noch in Haltern am See und Dülmen hält, soll die Fahrtzeit des Regionalexpress RE 2 laut DB-Info um bis zu 15 Minuten verkürzt werden.