Duisburg. . Verkehrsexperten suchen Lösungen für gefährliche Kreuzungen und Kurven in Duisburg, an denen sich immer wieder schwere Unfälle ereignen. Doch das kostet Zeit und Geld. Huptgründe für die vielen Unfälle: Mancherorts fahren die Autofahrer zu schnell und anderorts sind Kreuzungen unübersichtlich.
Drei Schwerverletzte und zehn Leichtverletzte bei Unfällen in diesem Jahr an der so genannten Pelles-Kurve in Rheinhausen, sage und schreibe über 30 Unfälle in einem Jahr an der Kreuzung Marientorstraße unter der Hochbrücke zur A 40 in der City: Nur zwei von mehreren gefährlichen Straßenecken, für die Straßenbauer, Polizei und Stadtplaner Lösungen finden müssen.
Gleich elf Unfallschwerpunkte hat jetzt eine große Kommission nochmals untersucht und begutachtet, dies in einer Nachtverkehrsschau, weil sich viele Unfälle in der Dunkelheit ereignen. Etwa an der Kreuzung Koloniestraße/Sternbuschweg in Neudorf, an der Autofahrer beim Abbiegen immer wieder die Übersicht verlieren. Hier sollen, so das Prüfergebnis, neue erkennbare Markierungen angebracht werden. Doch dazu muss die komplette Fahrbahn erneuert werden, weil die bisherigen Markierungen in den Asphalt eingelassen sind. Das kostet Zeit und Geld und dauert daher noch – also Autofahrer aufgepasst!
Das tun sie offenbar nicht an der Kreuzung Steinsche Gasse/Marientorstraße. 2012 krachte es 29 Mal mit sechs Leichtverletzten, 2013 gab es beim Abbiegen in dem teils schräg verlaufenden Straßennetz 32 Unfälle mit vier Leichtverletzten mit viel Blechschäden, dieses Jahr rasselten auch schon 19 Mal Autos zusammen. Alle Maßnahmen, etwa Abbiegesperrungen mit Hütchen, nutzten wenig. Nächster Versuch nun: Neue Ampelschaltungen und Taktungen sollen die Kreuzung entschärfen.
Unübersichtliche Ampelanlage
Schwere Unfälle ereignen sich immer wieder an der Pelles-Kurve am Rheinhausener Ortsausgang. „Wir haben eigentlich alles gemacht, was man nur machen kann“, so Georg Puhe aus dem Planungsamt. Neue, große Warnschilder bis zum wieder abgebauten Übermaß, Piktogramme, Fahrbahnmarkierungen, Leitpfosten, und doch gab es allein dieses Jahr schon wieder acht schwere Unfälle mit vielen Verletzten. Baulich die Kurve entschärfen geht nicht, weil Grundstücke gekauft und Häuser abgerissen werden müssten. Nun soll die Kurve, in der 50 km/h erlaubt ist, noch eine griffigere Fahrbahndecke erhalten.
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Riesengroß, aber völlig verblichen ist die 30 Jahre alte Schildertafel an der A 42-Brücke über der unübersichtlichen Ampelanlage Kaiser-Wilhelm Straße in Beeck – Autofahrer verlieren die Übersicht. Neue Folien sind nicht mehr möglich. Also muss das Schilder-Monstrum erneuert werden. Doch das kostet wieder Zeit und Geld. Immerhin: „Die Planung ist auf den Weg gebracht“, heißt es bei der Stadt.