Duisburg-Rheinhausen. . Arbeiten an der Rheinhauser Pelles-Kurve sollen im Herbst starten und noch vor Weihnachten beendet sein. Die Kreuzung Winkelhauser Straße soll im selben Zuge umgebaut werden, Kosten: 200 000 Euro, die Ausschreibung läuft.
Wer durch die sogenannte Pelles-Kurve am Rheinhauser Ortsausgang fährt, sieht beinahe täglich Veränderungen. Es begann mit den unsäglichen illegalen Tempo 30-Schildern, die recht schnell entsorgt werden mussten. Dann wurde kurzzeitig eine Baustelle samt Ampelanlage aufgebaut, um die Arbeiter beim Grünschnitt nicht zu gefährden. Schließlich stellte Straßen NRW ein halbes Dutzend Ständer mit noch mehr Schildern auf, um dann die großen gelben Warnschilder zu entfernen. All das, so wurde gestern klar, sind lediglich Provisorien, für den Kreuzungsbereich scheint endlich eine größere Lösung in Sicht.
„Der Umbau der Kreuzung Winkelhauser Straße kommt nach den Sommerferien“, jubelt die Bergheimer SPD-Ratsfrau Elke Patz. Die in mehreren Wahlkämpfen versprochene Umgestaltung Winkelhauser/Asterlager und Essenberger Straße werde trotz Haushaltssperre beim Land durchgeführt. „Außerdem wird der komplette Straßenbelag in der Pelles-Kurve erneuert, damit keine weiteren witterungsbedingten Unfälle in der Kurve passieren.“
Laut des Landesbetriebs Straßen NRW laufe derzeit eine Ausschreibung für die Sanierung des Kurvenbereiches. Sind diese beendet, könne mit den Arbeiten – Kosten: rund 200 000 Euro – begonnen werden. „Auf einer Strecke von rund 200 Metern muss in der Kurve die Fahrbahndecke erneuert werden“, sagt Straßen NRW-Sprecher Frank Hausendorf. Das habe eine Griffigkeitsmessung ergeben. Die Maßnahme würde quasi in einem Rutsch mit dem Umbau der Kreuzung Winkelhauser Straße erfolgen. Dafür wird die Bushaltestelle „Asterlagen“ auf die Asterlager Straße verlegt, zudem entsteht an der Einmündung stadtauswärts eine Linksabbiegerspur.
Der Schilderwald an der Pelles-Kurve soll sich schon bald lichten. Die abmontierten großen gelben Schilder kommen zurück und enthalten dann eine Kombination der beiden Schilder, die zurzeit als Provisorium davor stehen. Diese kommen laut Autobahnmeisterei Duisburg dann weg. Die Tempo 50-Schilder werden ebenso wieder abgebaut, Warnungen und ein Piktogramm auf der Straße würden ausreichen, heißt es.
Straßen NRW geht davon aus, dass die Baumaschinen Ende September/Anfang Oktober rollen, noch vor Weihnachten soll die „große Lösung“ dann fertig sein. Es laut Straßen NRW jedoch eher als „größtmögliche Lösung“ zu bezeichnen, eine Begradigung der Kurve schließt Frank Hausendorf nämlich nahezu aus. „Dafür müsste man ein Baurechtsverfahren starten, Flächen kaufen und Häuser abreißen, was Jahre dauern würde.“ Aufwand und Kosten stünden in keinem Verhältnis, „außerdem hat das Land eine Haushaltssperre.“
„Tempo 50 ist angemessen“
Tempo 30 hält Hausendorf an der Stelle für unrealistisch, eine solche Beschränkung sei auf Landstraßen unüblich, Tempo 50 sei in der Pelles-Kurve absolut angemessen. „Außerdem heißt es in der Straßenverkehrsordnung, dass die Geschwindigkeit den Straßen-, Verkehrs-, Sicht- und Wetterverhältnissen anzupassen ist.“