Duisburg. . Die Globus-Gesamtschule am Dellplatz in Duisburg war einer von vier Standorten des „Tages des Dialogs“. Dabei wurden zum Beispiel neue Allianzen geschmiedet. Der Aktionstag war nach den Anschlägen des 11.Septembers 2001 ausgerufen worden, um die Kommunikation zwischen den Kulturen zu verbessern.

Am 11. September 2001 hat sich durch die Terroranschläge in den USA viel verändert: Westliche Länder marschierten unter dubiosen Umständen in muslimische Länder ein, und Terroristen begingen Anschläge auf Zivilisten im Namen Allahs. Um dieser Situation etwas entgegenzusetzen, wurde der „Tag des Dialogs“ ins Leben gerufen. Zum neunten Mal fand die Veranstaltung nun auch in Duisburg statt. Das Anti-Rassismus-Informationszentrum (ARIC), die Bürgerstiftung sowie das Duisburger Integrationszentrum begrüßten an vier Standorten in der Stadt Gäste, die sich unter dem Motto „Wir sind DU - ich sehe Dich“ trafen und austauschten.

Einer dieser Standorte war die Globus-Gesamtschule am Dellplatz. Die Schule ist nicht umsonst nach dem Erdball benannt, in ihr vereinen sich verschiedene Kulturen und Lebensformen. Neben den zahlreichen Nationalitäten ist die Schule anderen Bildungseinrichtungen in Sachen Inklusion schon voraus, seit drei Jahren werden auch Kinder mit Handicap unterrichtet.

„Der Tag des Dialogs“ funktioniert denkbar einfach: Menschen treffen zusammen und unterhalten sich. Sie kommen aus verschiedenen Bereichen des Lebens und tauschen sich aus.

Eine bunte Runde

Zum Beispiel wäre da die Gesprächsrunde mit Schülerin Elif, den Globus-Lehrern Bernd und Joanna, „Immersatt“-Mitarbeiterin Sabine, sowie Janusz von den Falken, Doris vom Referat für Gleichberechtigung und Ratsfrau Nazan. Eine bunte Mischung, die sich einiges zu erzählen hat. Janusz, der ein Falken-Jugendheim leitet, erzählt aus einer Welt, in der Kinder grundsätzliche Sachen vollkommen neu lernen müssen: keine Gewalt, es wird nicht geklaut, Müll gehört in den Mülleimer. Seine Eindrücke werden von den Lehrern und Sabine vom Kindertisch „Immersatt“ bestätigt. Sie kümmert sich darum, dass Kinder ein Mittagessen bekommen und ihre Schularbeiten machen. Alles andere als eine Selbstverständlichkeit.

Viele Neuigkeiten haben die Teilnehmer an diesem Tag wohl nicht erfahren. Vieles wussten oder ahnten sie schon. Wichtig ist aber das ungewöhnliche Netzwerken, das so entsteht. Zum Beispiel versucht Lehrer Bernd Weyer Schülerin und Jungsozialistin Elif mit Falke Janusz zusammenzubringen.