Bottrop. Noch in diesem Jahr soll die alte Körnerschule zu einem Übergangsheim für Asylbewerber umgebaut werden. Anfang 2015 wird außerdem ein Haus am Borsigweg saniert, damit weitere Flüchtlinge eine Unterkunft bekommen. Bis Ende des Jahres rechnet Bottrop mit 600 Flüchtlingen - und es werden immer mehr.
Die Entscheidung zum Umbau der früheren Körnerschule in ein Übergangsheim für Asylbewerber ist gefallen. Die Stadt wird noch in diesem Jahr mit dem Ausbau des neuen Flüchtlingsheims beginnen.
Der Sozialausschuss des Rates stimmte dem Plan mit großer Mehrheit zu - auch weil die Stadt nun anders als zunächst geplant die Duschräume nicht in Containern, sondern im Schulbau bereitstellt. „Die Flüchtlingswelle, die kommen wird, zwingt uns zu handeln“, sagte Sozialamtsleiter Peter Sommer. Anfang 2015 soll daher außerdem ein erstes Haus am Borsigweg saniert werden, damit die Stadt weitere Flüchtlinge aufnehmen kann. Zurzeit leben 556 Asylbewerber in Bottrop.
Noch verfüge die Stadt über gut 60 Unterbringungsplätze. Bis zum Ende des Jahres werden es aber um die 600 Flüchtlinge sein, die die Stadt beherbergen muss. „Wir haben keine Chance, das zu beeinflussen“, betonte der Sozialamtsleiter. Stand jetzt weise das Land der Stadt 29 neue Asylbewerber zu. „Sie können auch schon morgen da sein“, erklärte Sommer.
Die Stadt braucht dringend ein neues Übergangswohnheim
Das Übergangswohnheim an der Stenkhoffstraße sei voll belegt. Die Stadt brauche dringend ein zusätzliches Übergangswohnheim, da sie auch nicht mehr genug Wohnungen finde, in die sie Flüchtlinge vermitteln könne. „Mittlerweile lebt die Hälfte der Flüchtlinge in Wohnungen“, sagte Sommer. Die Stadt bevorzuge dies, weil Asylbewerber sich so leichter bei der Eingliederung tun, „Wir stoßen aber an Grenzen“, sagte der Sozialamtsleiter. Denn in Bottrop gebe es nur geringe Wohnungsleerstände.