Bottroper Halde Haniel und Tetraeder begeistern Ruhrgebiets-Touristen
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Bottrop. Die Besucher im Emscherpark bewerten bei einer Umfrage des Regionalverbandes Ruhr die Attraktivität der Bottroper Landmarken gut. Die Halde Haniel und der Tetraeder auf der Halde Beckstraße sind auch für viele Touristen außerhalb des Ruhrgebietes ein beliebtes Ausflugziel.
Die Halde Haniel mit dem Papstkreuz und dem Kreuzweg aus Bergbau-Gerätschaften und Motiven der Ordensfrau und Künstlerin Tisa von der Schulenburg, mit den Totem-Skulpturen des baskischen Bildhauers Agustín Ibarrola und dem Berg-Theater gehört zu den drei attraktivsten Standorten im Emscher-Landschaftspark. Die Halde am Rand des Köllnischen Waldes erhielt von Besuchern des Emscher Landschaftsparks die Bestnote. Doch auch die Tetraeder-Halde liegt in der Gunst der Besucher ziemlich weit vorn. Das ist eines der Ergebnisse einer ruhrgebietsweiten Umfrage, die der Regionalverband Ruhr (RVR) unter den Besuchern im Emscher-Park durchführen ließ.
Danach geben die Besucher der Halde am Bergwerk Prosper-Haniel in punkto Gesamtattraktivität die Schulnote 1,7. So gut wie die Bottroper Bergehalde - sie ist mit ihren fast 185 Metern die zweithöchste im Ruhrgebiet - schnitten nur noch der Essener Zollvereinpark und der Landschaftspark Hoheward in Herten ab. Eine ähnlich gute Note bekommt aber auch die Tetraeder-Halde in Batenbrock. Mit 1,8 bewerteten die Emscherpark-Besucher die Attraktivität der Halde an der Beckstraße. Sie liegt damit gleichauf mit Haus Ripshorst kurz hinter der Stadtgrenze in Oberhausen und dem Landschaftspark Duisburg-Nord.
Gern im Grünen
Ohnehin messen die Bürger dem Emscher-Landschaftspark eine hohe Bedeutung bei. Die Menschen im Ruhrgebiet verbringen ihre Freizeit gern im Grünen. Auch die Orte der Industriekultur besitzen bei ihnen einen hohen Stellwert. Entsprechend positiv fällt auch das Fazit beim Regionalverband Ruhr aus. „Ausbau und Pflege des Emscher Landschaftsparks sind lohnende Investitionen in die Lebensqualität der Metropole Ruhr“, sagte Ulrich Carow, der als Leiter des Umweltbereichs beim RVR zuständig für den Emscher-Park ist. Die Menschen im Ruhrgebiet, aber auch viele Besucher von außerhalb nehmen die alten Industrieflächen mittlerweile als grünen Landschaftsraum wahr und messen ihm einen hohen Erlebniswert bei. „Das ist ein großer Erfolg“, meint Carow. Er leitet daraus die Verpflichtung für den Regionalverband und seine Mitgliedsstädte ab, den Emscher-Park auf lange Sicht zu sichern und weiterzuentwickeln.
Emscherpark 2020+
Der Regionalverband Ruhr ist Träger des Emscher Landschaftsparks. Er hat sich mit Städten und Land 2006 dazu verpflichtet, 15 herausgehobene Standorte und den Emscherpark-Radweg zehn Jahre lang zu pflegen. Ende 2016 läuft der Vertrag also aus.
Emscher Landschaftspark 2020+ lautet der Titel eines Positionspapiers, das dem RVR als Basis für die soeben begonnenen Gespräche mit dem Land über eine Fortsetzung dient.
Die Standorte im Landschaftspark ziehen auch Touristen über das Ruhrgebiet hinaus an. In Bottrop gilt dies insbesondere für die Tetraeder-Halde. So liegt der Anteil der Besucher, die von außerhalb des Ruhrgebietes den Weg zur Halde an der Beckstraße finden, bei 21 Prozent. Im RVR-Ranking liegt die Batenbrocker Halde damit auf dem vierten Rang, fast auf gleicher Höhe mit dem Landschaftspark Duisburg-Nord (22 Prozent). Mehr gefragt bei den Touristen sind nur die Duisburger Landmarke Tiger & Turtle (31 Prozent) und in Essen der Zollverein Park am Weltkulturerbe Zeche Zollverein (51 Prozent).
Der Anteil der Touristen von außerhalb des Reviers macht an der Halde Haniel immerhin 15 Prozent aus. Das bedeutet gemeinsam mit der Halde Hoheward in Herten Rang fünf im RVR-Ranking aus. Die Bottroper Halde lockt damit etwas mehr Touristen an als der Dortmunder Phoenixsee (14 Prozent) und mehr als doppelt so viele wie der Nordsternpark in Gelsenkirchen.
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