Bottrop/Oberhausen. Das Lime:Line-Team um den Bottroper Mario Grube eröffnet eigene Kaffee-Rösterei. Die Firma ist fürs Catering auf Messen und Film-Galas unterwegs. Die neue Kaffee-Lounge kurz hinter der Stadtgrenze an der Kirchhellener Straße in Oberhausen ist für Privatleute an zwei Tagen pro Woche geöffnet.

James Bond steht auf richtig heißen Espresso. Das wissen Mario Grube und sein Team, seit sie bei der „Skyfall“-Premiere Bond-Darsteller Daniel Craig in Berlin trafen. Wie die Leute in und um Kirchhellen,Bottrop, Oberhausen ihren Kaffee mögen, wollen Grube und Geschäftspartner Marcell Neuhaus gern herausfinden. Nächste Woche eröffnet das Duo eine Kaffee-Rösterei.

„Mahlgrad“ wird die Rösterei heißen. „Denn der Mahlgrad ist das Entscheidende bei der Zubereitung“, begründet Grube die Namensgebung. Eine Röstmanufaktur sei der neue Firmenzweig. „Es geht uns hier ja um guten Kaffee, handgemacht“, sagt der Firmenchef. In Sachen Kaffee kennt sich der gebürtige Bottroper ziemlich gut aus. Mit seiner Catering-Firma „Lime:Line“ sind Grube und sein Team auf Messen unterwegs und servieren auf Galas von TV-Sendern und Unternehmen Cocktails, Kaffee und Espresso, Fingerfood und Naschwerk. Die Röstmanufaktur und Catering-Firma liegen Rücken an Rücken in der Nachbarschaft zu Grafenwald in Oberhausen an der Kirchhellener Straße 249. Sie ist quasi einen Steinwurf von der Halde Haniel an der Stadtgrenze entfernt.

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Kaffee in kleineren Mengen selbst zu rösten, liege im Trend, erklären die beiden. In Berlin und Hamburg seien kleinere Röstereien angesagt. In Essen gibt es die „Coffee Pirates“, Rubens oder die Kettwiger Rösterei, auch der Bottroper Lebensmittelhändler Heinz Zurheide und seine Söhne stellen Kaffee aus eigener Düsseldorfer Rösterei in die Regale ihrer Supermärkte. Grube und Neuhaus decken mit ihrer Rösterei auch den Bedarf für das Cateringunternehmen. „So können wir selbst für gute Qualität sorgen und müssen uns nicht auf andere verlassen“, meint Marcell Neuhaus. Industriell gefertigter Kaffee werde zumeist in zwei, drei Minuten bei 400 Grad geröstet und mit viel Wasser heruntergekühlt. Das erhöhe das Gewicht der Kaffeebohnen, senke aber das Geschmacksniveau, erklärt er. In ihrer Röstmanufaktur werden die Kaffeebohnen von Hand in einem Trommelröster geröstet, schonend in gut 20 Minuten bei 200 Grad. Nur so bilden sich feine Aromen und gute Geschmacksnoten. In die Gastronomie und im Handel soll der Mahlgrad-Kaffee bald zu trinken und zu kaufen sein. Gaststätten etwa könnten in der neuen Rösterei ihre eigenen Hauskaffee bestellen. „Um die zehn Kunden haben wir bis jetzt an der Hand“, sagt Mario Grube, und an zwei Tagen pro Woche können sich auch Privatkunden in der Kaffee-Lounge bedienen.