Bottrop. . Der Konflikt um die Skater-Anlage im Mehrgenerationenpark geht in die nächste Runde. Nun haben Nachbarn einen Rechtsanwalt eingeschaltet und fordern das Aus für die Bahn. Bei der Stadt ist ein entsprechender Brief eingetroffen und wird geprüft.

Nächste Stufe im Streit um die Skater-Anlage im Ehrenpark. Ein Ehepaar hat einen Rechtsanwalt eingeschaltet und fordert die „Umwidmung“ der Anlage. Im Klartext: Das Ehepaar möchte den Abriss der Bahnen erreichen. Entschließt sich die Stadt, dieser Forderung nicht nachzugeben, so verlangt das Paar zumindest eine Lärmmessung, um herauszufinden, ob die Grenzwerte eingehalten werden.

Mitte September sei der entsprechende Brief bei der Stadt eingetroffen, bestätigt Thorsten Albrecht vom Presseamt. Wie die Stadt auf die Forderungen reagieren werde, stehe noch nicht fest. „Derzeit haben alle Dienststellen, die damit befasst sind, eine Kopie erhalten“, sagt Albrecht. So seien beispielsweise Kommunaler Ordnungsdienst oder auch der Fachbereich Recht und Ordnung zu einer Stellungnahme aufgefordert. Nach deren Prüfung werde über das weitere Vorgehen entschieden.

Schon seit längerem kocht der Konflikt

Gut möglich, dass die Stadt die Forderungen ablehnt, den Ball zunächst einmal zurück spielt. Dann müsste das Ehepaar gemeinsam mit seinem Anwalt das weitere Vorgehen beraten. Auch eine Auseinandersetzung vor Gericht ist denkbar. Die andere Variante wäre, dass sich die Stadt zunächst einmal auf eine solche Lärmmessung einlassen würde. Vor dem Bau der Anlage war die Lärmbelastung wohl berechnet worden.

Schon seit längerem kocht der Konflikt um die Skater-Anlage immer wieder hoch. Einige Anwohner fühlen sich durch sie massiv gestört und klagen über den Krach, der von ihr ausgeht.

Bezirksbürgermeister Klaus Kalthoff (SPD) hat versucht, zwischen Anwohnern und Skatern zu vermitteln, hat das Gespräch mit beiden Parteien gesucht. Außerdem wurden Nutzungszeiten für festgelegt. Die würden aber nicht eingehalten, so die Beschwerden seitens der Anwohner.

Gericht wird entscheiden müssen

In der Bezirksvertretung Mitte stand man bisher geschlossen hinter der Skater-Anlage. Daran hat sich nichts geändert. Am Donnerstag bekräftigten die Mitglieder des Gremiums erneut, dass sie an der Bahn festhalten wollen. Auch Klaus Kalthoff gab sich gegenüber dieser Zeitung gelassen. Es seien ja längst nicht alle Anwohner gegen die Skater-Anlage, so seine Einschätzung. Weitere Vermittlungsversuche hält er jedoch für aussichtslos. Seine Einschätzung: „Wahrscheinlich wird es darauf hinaus laufen, dass ein Gericht darüber entscheiden muss.“ Ginge es nach ihm, sollte es die Stadt so weit kommen lassen.