Bezirksvertretung und Verwaltung suchen gemeinsam mit den Anwohnern am Ehrenpark nach einem Kompromiss. Letztere fühlen sich durch den Lärm der Skater und rücksichtslose Jugendliche gestört.
Das Klappern der Skateboards auf der Anlage im Ehrenpark, es treibt die Anwohner in den Wahnsinn. „Es geht klack-klack, klack-klack, klack-klack, den ganzen Tag lang. Es klingt wie ein Maschinengewehrfeuer“, klagt eine Anwohnerin. Sie ist eine von gut zehn Bürgern, die der Einladung von Bezirksbürgermeister Klaus Kalthoff gefolgt waren. Gemeinsam mit Vertretern der Verwaltung hört er sich die Sorgen der Anwohner an.
Mit der Skateranlage abgefunden
Immer in der Hoffnung, einen Kompromiss zu finden. Denn eins stellt er schon zu Beginn der Sitzung klar: „Wir werden die Bahn nicht abbauen.“ Diese Maximalforderung wird seitens der Anwohner nicht geäußert. Klar, einige hätten sich gewünscht, dass eine neue Bahn nicht gerade im Ehrenpark entsteht, doch sie haben sich abgefunden. „Wir wünschen uns, dass die Ruhezeiten eingehalten werden“, ist die wiederholte Bitte.
Dazu kommen Klagen über Parkbesucher und Skater, die an Balkone urinieren oder Anwohner beschimpfen. „Wir haben sogar Morddrohungen bekommen“, sagt eine Anwohnerin, auch von zerkratzten Autos ist die Rede. Deshalb möchte keiner der Anwesenden seinen Namen oder gar sein Foto in der Zeitung sehen.
Kalthoff, Stefan Pietz (Kommunaler Ordnungsdienst, KOD) und Heribert Wilken (Dezernatskoordinierung) notieren sich die Sorgen. Beim Thema Mittagsruhe machen sie Zugeständnisse. Bisher ist die Nutzung der Bahn im Ehrenpark wochentags von 8 bis 20 Uhr, sonntags von 15 bis 19 Uhr gestattet. Über eine Mittagsruhe werde der Bezirk Mitte beraten, versprach Kalthoff. Ein weiterer Vorschlag: Vielleicht reiche es, allein die Zeiten für Skateboarder einzuschränken. Inliner oder Radfahrer machten nicht so einen Lärm.
Ein weiteres Problem: Wenn der KOD abends die Skaterbahn nicht ansteuere, sähen einige Skater das als Erlaubnis, die Bahn länger zu nutzen, so die Kritik der Anwohner. Das bestätigt Pietz indirekt: „Wir sind auf unserer Runde an jedem Abend da, um die Bahn zu räumen.“ Das dauere seine Zeit, und es sei nicht auszuschließen, dass, sobald die Kräfte wieder abrückten, ein Teil der Skater wieder anrücke. Diese Rücksichtslosigkeit ärgert die Anwohner: „Wir haben alle Spielregeln einzuhalten, dann sollen sich auch die Jugendlichen an Spielregeln halten.“ Neben der Skaterbahn sorgt die Freilauffläche der Hunde für Verdruss. So beobachten Anwohner regelmäßig eine Frau, die mit gut fünf Hunden komme, „die in einem fort kläffen“. Auch das hat der KOD im Auge und hat in der vergangenen Woche jemanden genau deshalb der Wiese verwiesen.