Schülerpaten im Ehrenpark bieten den Service seit einiger Zeit an. Um ihn bekannter zu machen, organisierten sie jetzt erstmals eine Tauschbörse für die rollenden Bretter.

Um auch Neulingen den Sport auf den rollenden Brettern nahezubringen, verleihen Schüler der Marie-Curie-Realschule jeden Dienstag und Mittwoch an der Skater-Anlage im Ehrenpark Boards, Helme und Protektoren. Gutes Wetter vorausgesetzt. Gegen ein Pfand kann jedes Kind und jeder Jugendliche mit der geliehenen Ausrüstung das Skaten ausprobieren.

Bedingungen aushandeln

Um dieses Projekt noch bekannter werden zu lassen, organisierten die Schülerpaten für den Ehrenpark erstmalig eine Tauschbörse für Skateboards und Zubehör. Die Idee dazu stammt von Gudrun Seidel von der Stadterneuerung. Sie koordiniert auch andere Projekte rund um den Ehrenpark. Die Skater bekamen gestern die Möglichkeit, ihre Boards untereinander zu tauschen. Dazu nahmen die Schüler der Marie-Curie-Schule eine kurze Beschreibung der Boards entgegen. Die Tauschbedingungen mussten die Jugendlichen dann selbstständig untereinander aushandeln.

Der regelmäßig bei gutem Wetter angebotene Skate-Verleih findet bisher aber nur wenig Anklang. Das liegt wohl daran, dass viele Kinder und Jugendliche noch in der Schule sind, wenn der Verleih am frühen Nachmittag schon läuft. Lehrerin Anna zur Heiden, die das Projekt betreut, will darauf reagieren und hat nach den Sommerferien Änderungen vor. Dann soll der Verleih zu einer passenderen Zeit angeboten werden. Zurzeit hat sie einen anderen Wunsch. Sie hofft darauf, dass sich das Wetter endlich stabilisiert. „Das Projekt mit dem Verleih muss erst einmal anlaufen.“

Den Schülern, die den Verleih betreuen, bereitet der Umgang mit den Boards Freude. Aber auch das soziale Engagement ist ihnen wichtig. „Es geht darum, mal selber etwas zu machen, aus dem Klassenzimmer raus zu kommen“, wie Schülerin Mira Zientek meint.

Regelmäßig im Park

Zehntklässler Oliver Koczy hatte im Rahmen eines sozialen Schulprojekts in der Kolüsch-Suppenküche gearbeitet. Die eröffnet ist wieder im kommenden Winter. Jetzt ist er beim Verleih des Skate-Equipments aktiv. Der junge Mann steigt zwar selber nicht aufs Brett, „aber Spaß macht die Aktion trotzdem.“

Streetworker Thomas Baltes hält das Skater-Angebot im Ehrenpark für ein „perfektes Projekt, das generationenübergreifend funktioniert“. Probleme mit Drogen, Gewalt oder Lärm kämen nur selten vor, und die meisten Anwohner fühlten sich nicht gestört. Baltes und die Paten kommen regelmäßig in den Park, auch um mögliche Konflikte zu verhindern.