Bottrop. . Der Innovation-City-Tag in Bottrop hat mit ARD-Wettermoderator Sven Plöger einen prominenten Unterstützer verpflichten können. Plöger soll im April die Bottroper dazu ermutigen, ihre Stadt klimagerecht umzubauen. Den finalen Kick für die Aktion soll jetzt Guerilla-Marketing bringen.
Der Countdown läuft. Innovation City schickt bald Marketing-Guerilla los. Ihre Aktionen kosten ja nicht so viel Geld wie herkömmliche Werbekampagnen. Irgendwo in der Stadt wird also bald ein Sprayer aus dieser Guerilla-Truppe zum Beispiel in leuchtender Farbe ein Datum auf Bürgersteige oder Straßen sprühen. Da wird dann zu lesen sein: Montag, 15. April 2013?
Das ist das Datum des Innovation City-Tages, mit dem die Stadt und das Innovation City-Team eine neue Begeisterungswelle in der Bevölkerung für das Klimaschutzprojekt anstoßen wollen. Wetter-Moderator Sven Plöger wird am Innovation City-Tag im Saalbau die Bürger dazu ermuntern, bei dem Vorhaben mitzuhelfen, die Stadt klimagerecht umzubauen und damit ja letztlich ihre eigene Lebensqualität zu erhöhen.
Bürger zum Mitmachen bewegen
Die Basis dafür sei nicht mehr so tragfähig wie noch bei der erfolgreichen Innovation-City-Bewerbung der Stadt, haben auch die Mitarbeiter des Teams und Stadtplaner Albert Speer, längst festgestellt. „Wir wollen die Bürger zum Mitmachen bewegen“, sagt Dr. Jo Schaber im Ratsauschuss für Stadtplanung und Umweltschutz. „Dazu müssen die Leute aber wissen, was sie tun können“, betonte der Mitarbeiter von Conlab, einem Netzwerk von Unternehmensberatern, die sich als eine Art Coach für Firmen verstehen.
Dieses Informationsdefizit sei Ursache für die mangelnde Bereitschaft mitzumachen. Der Innovation City-Tag im April soll helfen, die Bevölkerung auf breiter Ebene zu motivieren. In Bürgerversammlungen, in Diskussionsrunden und Workshops sollen sie mehr über das Klimaschutzprojekt lernen und sich auch mit eigenen Ideen und Initiativen einbringen.
Klimaschutzprojekt wird Thema an allen Schulen
„Die Lehrer der Bottroper Schulen haben mir kürzlich geschworen, dass an allen Schulen die Innovation City ein Thema wird“, sagte der Coach. Im Unterricht müsse es dabei keineswegs um hohe Technik gehen. Die Schüler sollten sich etwa fragen, ob sie mit dem Fahrrad nicht besser und gesünder zur Schule kommen als im Auto der Eltern oder darüber diskutieren, wie sie durch ihr alltägliches Verhalten zu Hause zum Klimaschutz beitragen können.
Damit die Innovation City ihr Ziel erreiche, in zehn Jahren die CO2-Belastung zu halbieren, seien die Mitarbeit und das Engagement der Bürger wichtig, machte auch Dr. Michael Denkel vom Stadtplanungsbüro Alber Speer klar. So könnten etwa gut 40 Prozent des Energieverbrauchs im Bauwesen gespart werden. Das hänge aber ganz wesentlich auch von der Bereitschaft der privaten Besitzer ab, ob sie ihre Häuser sanieren. Weitere 30 % seien beim Verkehr zu holen. „In Kopenhagen ist es gelungen, die Hälfte des Berufsverkehrs aufs Fahrrad zu verlagern“, führte der Stadtplaner nur ein Beispiel an.
Ans Zentrum für Information und Beratung wenden
Das Team, das an dem Masterplan für die Innovation City arbeitet, sucht nach Bürgern und Initiativen, die sich dabei einbringen wollen. „Es ist uns eine große Hilfe, wenn Sie und solche Gruppen nennen“, machte Coach Dr. Jo Schaber im Ausschuss für Stadtplanung deutlich. Interessenten, die mit ihren Ideen und eigener Initiative zu dem Klimaschutzprojekt beitragen wollen, können sich zwischen 9 und 17 Uhr direkt wenden an: das Zentrum für Information und Beratung, Südring-Center-Promenade 2, 46242 Bottrop, 02041/70 50 00.
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