Bottrop. .

Innovation City ist Bürgersache und wird es bleiben. Oberbürgermeister Bernd Tischler will erreichen, dass sich möglichst viele Bürger auch in die Erarbeitung des Masterplans für den klimafreundlichen Umbau der Stadt einbringen können. Auftakt der groß angelegten Bürgeraktion soll im kommenden Frühjahr ein so genannter Innovation City-Tag sein.

Wohnungseigentümer und Mieter, Vereine und Verbände, private und gewerbliche Verkehrsteilnehmer, Firmen in der Stadt und in der Region, Betreiber und Nutzer öffentlicher Einrichtungen, auch politische Organisationen in der Stadt sowie in Land und Bund können und sollen auch an dem Masterplan mitarbeiten. „So wird gewährleistet, dass die Belange derjenigen, die für die Umsetzung des Masterplans unerlässlich sind, angemessen berücksichtigt werden“, hofft Tischler.

Innovation City-Tag im Frühjahr

An dem Innovation City-Tag wird sich bis in den Abend hinein in der Stadt alles um das Klimaschutzprojekt drehen. In den Wochen und Monaten darauf können sich die Teilnehmer in ihren jeweiligen Zielgruppen in einer Reihe von Veranstaltungen aktiv in den Planungsprozess einbringen. Ihre Ideen und Arbeit mündet mit in den Entwurf des Masterplans ein, der Mitte des Jahres vorliegen soll. Die Endfassung des Masterplans, der die Akteure des Öko-Projektes benennen und ganz konkret Arbeitsschritte und Finanzierungswege aufzeigen soll, wird der Rat der Stadt voraussichtlich Anfang 2014 verabschieden. „Auf Basis der gewonnenen Erkenntnisse wird ein Innovationshandbuch erarbeitet, das am Beispiel der Modellstadt Bottrop verdeutlicht, wie ein klimagerechter Stadtumbau weltweit umgesetzt werden kann“, teilt der Oberbürgermeister dem Ausschuss für Stadtplanung und Umweltschutz mit.

Vorher-Nachher-Vergleich

Wie berichtet, arbeitet seit Herbst vorigen Jahres das Büro des renommierten Stadtplaners Albert Speer an dem Plan. Seine Mitarbeiter sammelten eine Fülle von Daten über den Zustand der Gebäude in dem Pilotgebiet, ihren Energiebedarf und die Art ihrer Energieversorgung, und sie trugen das Wissen über die Siedlungsstruktur, den Verkehr zusammen. Anhand der Daten können sie Stärken und Schwächen des Innovation-City-Stadtquartiers erkennen und Chancen und Risiken beim dem Versuch benennen, die CO2-Belastung in zehn Jahren zu halbieren. Der nächste Schritt auf diesem Weg wird eine Art Kataster sein, das aufzeigt, wer alles wo positive Veränderungen im Sinne der Innovation City bewirken kann. Vorgesehen ist auch eine Gesamtenergiebilanz sowie eine CO2-Bilanz für Wärme, Strom und Verkehr. Ein Vorher-Nachher-Vergleich wird also möglich sein - und damit eine Erfolgskontrolle.