Bottrop. Sonntagabend entzünden Bottrops Plattdütsche traditionell das Osterfeuer auf der Halde Haniel. Dieses Jahr etwas früher als gewohnt.
Das Osterfeuer auf der Halde Haniel an der Grenze zwischen Oberhausen und Bottrop ist schon lange kein Geheimtipp mehr. Es lockt, nicht zuletzt durch den einzigartigen Standort hoch oben über den Dächern des Ruhrgebiets, auch zahlreiche Menschen aus den Nachbarstädten an. So zumindest die Erfahrung der Plattdütschen, die das Osterfeuer traditionell Jahr für Jahr organisieren. Das Osterfeuer beginnt in diesem Jahr am Ostersonntag, 31. März, um 18.30 Uhr.
„Wir starten in diesem Jahr schon eine halbe Stunde eher mit dem Entzünden“, sagt Bernhard Schulz, Vorsitzender der Plattdütschen ut Wald un Hei, zu der Veränderung. Das habe sich aus den Erfahrungen der letzten Jahre als sinnvoll herausgestellt. Ansonsten wolle man am altbewährten Konzept festhalten und hoffe auf einen reibungslosen Ablauf und ein schönes Zusammenkommen.
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Höchstes Osterfeuer in NRW: Menschen kommen aus der ganzen Region
„Ein Feuer, und erst recht eins in der Größe, hat natürlich eine enorme Urkraft“, weiß Schulz. Man sei daher sehr dankbar, die Unterstützung der freiwilligen Feuerwehr Bottrop zu bekommen, um Zwischenfälle jeglicher Art zu vermeiden. Und auch die Brandlast selbst werden die Plattdütschen erst am Tag des Osterfeuers auf die Halde transportieren, „damit niemand auf dumme Ideen kommt“, wie Schulz es formuliert.
„Die Resonanz ist in diesem Jahr zum Vergleich zu früher schon noch einmal deutlich angestiegen“, sagt Bernhard Schulz. Dass das Osterfeuer, NRW-weit als das höchstgelegene Feuer in der Region gilt, auf so viel Begeisterung trifft, das freue ihn sehr. „In den letzten Jahren kamen deutlich mehr Menschen zum Osterfeuer, als wir dachten, auch viele von außerhalb von Bottrop“, weiß er. Und auch in diesem Jahr rechnen die Plattdütschen erneut mit einem großen Menschenandrang auf der Halde Haniel. „Wir kalkulieren aktuell mit rund 1000 bis 1500 Menschen, die zum Feuer kommen.“
Immer weniger private Osterfeuer: Größerer Ansturm auf Halde Haniel
Und diese Zahl sei für ihn kaum verwunderlich. Denn das Interesse daran, ein eigenes Osterfeuer mit Freunden oder Familie zu organisieren, nehme stark ab, spüre der Bottroper. Und die Zahlen geben Bernhard Schulz recht. So ging die Zahl der in Bottrop angemeldeten Osterfeuer in den letzten Jahren stark zurück. Waren es 2016 noch 317 Osterfeuer in der Stadt, nahm die Summe der angemeldeten Feuer Jahr für Jahr ab.
Im vergangenen Jahr verzeichnete die Stadt Bottrop dann nur noch 59 Osterfeuer und auch für dieses Jahr ist ein Rückwärtstrend deutlich sichtbar. So sind aktuell (Stand 20. März) gerade einmal 31 Osterfeuer bei der Stadt angemeldet. „Die Menschen suchen sich dann natürlich Alternativen und kommen zu uns.“
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Wie viele Menschen dann an Ostersonntag tatsächlich den Weg auf die Halde Haniel finden, sei jedoch schwer vorhersehbar. „Die zentrale Komponente ist das Wetter“, sagt Schulz. Man hoffe natürlich auf frühlingshaft schönes Wetter, das die Menschen vor die Haustür und auf die Halde lockt.
Wer es mobilitätsbedingt an Ostersonntag nicht zu Fuß bis nach ganz oben auf die Halde schafft, für den stellen die Plattdütschen einen Shuttlebus vom Fuße der Halde zur Feuerstelle bereit. „Wir appellieren da jedoch vor allem an alle, die es ohne große Schwierigkeiten nach oben schaffen. Der Bus ist nicht für die Menge gedacht, sondern soll denen helfen, die ohne den Transfer nicht am Feuer teilnehmen könnten“, sagt Bernhard Schulz und hofft auf die Rücksicht der Bottroper für ihre Mitmenschen.