Bottrop/Ruhrgebiet. Sie sollen 23 Fahrkartenautomaten unter anderem in Bottrop und Gelsenkirchen gesprengt haben: Die Polizei hat vier Tatverdächtige festgenommen.

Die Polizei Recklinghausen meldet einen dicken Fahndungserfolg: Vier Tatverdächtige sind am Dienstag festgenommen worden. Ihnen wird vorgeworfen, von Oktober bis Dezember 2023 insgesamt 23 Fahrkartenautomaten im Ruhrgebiet aufgesprengt und zerstört zu haben. In Bottrop, Dortmund und Duisburg sollen sie mehrmals aktiv gewesen sein.

Vier Tatverdächtige aus Gladbeck und Gelsenkirchen festgenommen

Drei der Männer – im Alter von 30, 34 und 21 Jahren – kommen aus Gladbeck, einer aus Gelsenkirchen (21). Am Morgen wurden gemeinsam mit der Bundespolizei sechs Wohnungen und Gebäude in Gladbeck und Gelsenkirchen durchsucht. Dabei konnten auch Beweismittel (unter anderem Handys) sichergestellt werden, die jetzt weiter untersucht beziehungsweise ausgewertet werden, wie die Polizei Recklinghausen mitteilt. Die Männer wurden zur Vernehmung mit zur Wache genommen. Haftgründe liegen nicht vor, weshalb sie nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen – voererst – wieder entlassen wurden.

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Polizeipräsidentin Friederike Zurhausen lobte die Zusammenarbeit der beteiligten Polizeibehörden sowie der Bundespolizei und der Staatsanwaltschaft. So seien die „Weichen für ein vielversprechendes Strafverfahren gestellt“.

Fahrkartenautomaten gesprengt: Serie hat in Bottrop-Feldhausen begonnen

Die Serie der Sprengungen hatte im Oktober in Bottrop-Feldhausen begonnen und setzte sich in zahlreichen Ruhrgebietsstädten fort. Bei der ersten Sprengung in Feldhausen waren die Täter ohne Beute geblieben, mehr Erfolg hatten sie kurze Zeit später in Gelsenkirchen-Hassel. Dort gelangten sie an die Geldkassette. Gemeinsames Merkmal der Sprengungen ist die Auswahl der Tatorte: kleine Haltepunkte, an denen nachts und am frühen Morgen wenig los ist, am liebsten mit Fahrkartenautomaten des Verkehrsverbundes. Insgesamt liege der Schaden laut Polizei in einem hohen sechsstelligen Bereich, die Beute allerdings nur in einem niedrigen fünfstelligen.

Den Männern werden neben den Automaten-Sprengungen Diebstähle auf Baustellen (im Kreis Recklinghausen und Umgebung) vorgeworfen. Die gestohlenen Werkzeuge (unter anderem Rüttelplatten und Akku-Werkzeuge) sollen sie an einen Mann im Kreis Warendorf verkauft haben. Die weiteren Ermittlungen dauern an.