Bottrop. Das Restaurant Da Totó eröffnete neu auf der Peterstraße. So will die Geschäftsführerin im stark umkämpften gastronomischen Segment Fuß fassen.
An der Front des Ladenlokals auf der Peterstraße 7 prangten bereits die Namen diverser Restaurants. Zuletzt musste dort die Pizzeria N7 ihre Pforten schließen. Nun haben sich erneut Pächter für das geräumige Etablissement am Rande der Innenstadt gefunden. Bereits Ende Januar eröffnete Geschäftsführerin Olena Saulidi zusammen mit ihrem Mann und einem kleinen Team das Da Totó. Mit hochwertigen Lebensmitteln und einer engen Kundenbindung will Saulidi in der Bottroper Pizzerien-Vielzahl bestehen.
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Neben einer Auswahl an Pizzen biete Da Totó eine klassische, dennoch gehobene mediterrane Küche. In einer großen, aber sowie übersichtlichen Karte finden Kunden Nudeln, Steinofenpizza, Fleisch- und Fischgerichte. Auf einer wechselnden Sonderkarte bietet die Küche weitere Spezialitäten. Der Name des Restaurants ist von der Kurzform Totó des Vornamens Salvatore, des Ehemannes Saulidis und Mitinhabers des Lokals, hergeleitet.
Bottroper Gastronomin: „Servicepersonal ist schwer zu finden“
„Das Da Totó ist mein erstes eigenes Restaurant. Zuvor war ich sowohl in Italien als auch hier in der Region in der Gastronomie tätig“, so Olena Saulidi. Die erfahrene Köchin kennt die Risiken der Selbstständigkeit und die Tücken, die es bei der Neueröffnung eines Restaurants zu beachten gelte. Sie wolle schließlich die Fehler derer, die an diesem Standort schon ihr Glück probiert haben, nicht wiederholen.
Sie trete mit einer Minimalbesetzung an, nicht nur um die Personalkosten niedrig zu halten. „Als Selbstständiger muss man fest damit rechnen, sich selber zu Beginn nicht unbedingt ein volles Gehalt ausbezahlen zu können. Doch acht oder neun Angestellte zu beschäftigen, stellt durchaus ein finanzielles Risiko dar“, so Saulidi. Viele Gastronomen seien durch hohe Personalkosten in den Ruin getrieben worden.
Ebenso schwer sei es auch, überhaupt geeignetes Personal für den Service zu finden. „Ungelernte Kräfte für die Küche gibt es durchaus, doch für die Arbeit am Gast haben wir keine Bewerber. Deshalb bewirtschaften wir momentan nur rund die Hälfte des verfügbaren Raumes, da uns für mehr Gäste das Personal fehlt“, so Saulidi. Mit rund 70 Sitzplätzen seien sie und ihr Team jeden Abend voll ausgelastet.
Neuer Italiener in Bottrop bietet keinen Lieferservice an
Auf den ersten Blick scheint das Angebot an Pizzerien und Fast-Food-Restaurants mit Pizza in der Stadt mehr als gesättigt. Aber Saulidi sieht für sich durchaus ein Marktsegment, wenn die Qualität stimme: „Es gibt unzählige Betriebe, die auf das Liefergeschäft setzen. Da kommt es mehr auf den Preis und weniger auf die Produktqualität an“, so Saulidi. Dort würde vor allem an den Zutaten gespart werden. Das sei ein Grund, warum das Da Totó keinen Lieferservice anbiete.
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Stattdessen setzt Saulidi nach eigenen Angaben in ihrer Küche nur frische Produkte ein, zieht alle Soßen selbst und bereitet auch den Teig für die Pizzen selber zu. Um sich von der Masse abzuheben, habe sie auch in einen Pizza-Steinofen investiert. „Durch die Zubereitung im Steinofen ist der Boden der Pizza dünner und knuspriger“, so Saulidi. Diese Maßnahme macht sich allerdings auch preislich bemerkbar. Die Pizza Margherita startet als günstigste Variante bei zehn Euro.
„Wir arbeiten schon mit einer sehr geringen Gewinnmarge“, so Saulidi. Eine frische und authentische Küche sei eben nur in einer bestimmten Preisklasse umsetzbar. Ihrer Kundschaft sei dies ebenfalls bewusst. Doch der gute Geschmack und ein freundlicher wie umsichtiger Service binde die Gäste erfahrungsgemäß stärker an ein Lokal als niedrige Preise. In der ersten Geschäftswoche sei dieses Konzept schon aufgegangen. Ob es sich dabei lediglich um neugierige Erstkunden handle oder sich das Da Totó eine feste Stammkundschaft bauen könne, werde Saulidi bald sehen.