Bottrop-Kirchhellen. Im Freizeitpark in Bottrop-Feldhausen beginnt nächsten Monat die neue Saison. Schlossherrin Renate Kuchenbäcker zieht sich nun zurück.
Sobald die Sonne herauskommt, strahlt Schloss Beck im barocken Glanz – elegant in Gelb und Grau. Kinderlärm ist in diesen Spätwintertagen noch nicht zu hören. Dafür laufen hinter den Kulissen aber bereits die Vorbereitungen für die Saisoneröffnung. Die findet traditionell am Wochenende vor den Osterferien statt, jedenfalls, wenn das Wetter mitspielt und der Park nicht, wie im vergangenen Jahr, im Dauerregen versinkt.
„Wir hoffen natürlich auf einen wunderbaren Start ins Frühjahr für Kinder und Eltern und der Park wird glänzen. Alle Attraktionen werden frisch poliert und überprüft, die Wiesen gemäht, Bäume und Hecken frisch gestutzt sein“, verspricht Renate Kuchenbäcker. Im Grunde, wie in jedem Jahr, seit Kuchenbäckers vor 57 Jahren im herrschaftlichen Ambiente den ersten, damals noch kleinen Park, eröffneten.
Schloss Beck: 90. Geburtstag der Schlossherrin wird groß gefeiert
Dass es vorher noch ein Fest gibt, soll nicht unerwähnt bleiben. Ihr 90. Geburtstag naht. Und der wird auf jeden Fall nicht so gefeiert, wie beim legendären „Dinner for One“, sondern richtig groß, mit der Familie und Freunden, im Herrenhaus, wie es sich für die Grande Dame und Herrin auf Schloss Beck gehört, auch wenn sie sich wohl selbst nicht so bezeichnen würde. Die WAZ lässt sie dann anlässlich ihres Ehrentags in Kürze lieber selbst zu Wort kommen.
Wo wir schon gerade bei der Familie sind: Bevor es wieder um den beliebten Freizeitpark geht, macht Renate Kuchenbäcker noch eine Ansage. Sie werde sich künftig aus dem Parkgeschäft zurückziehen, keine Entscheidungen mehr treffen und ihren Töchtern Karla und Katharina komplett das Zepter übergeben. Katharina Graveland-Kuchenbäcker, die wie ihre Mutter auch auf dem Schlossgelände wohnt, ist zum heutigen 1. Februar ganz ins Geschäft mit eingestiegen. Dafür hat die Betriebswirtin ihre Stelle in der „Zoom Erlebniswelt“, dem Gelsenkirchener Zoo, aufgegeben.
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Sich aus Entscheidungen herauszuhalten, sei die eine Seite. Das heiße aber für sie nicht, dass sie Schloss und Freizeitpark künftig links liegen lässt. „Ich schaue dann mal im Park umher, freue mich, wenn es richtig schön voll ist und alle Spaß haben“, sagt Renate Kuchenbäcker. Anteilnehmen an der Entwicklung des Parks, dessen Schicksal und Fortbestand werde sie natürlich immer. So sei das bei einem echten Familienunternehmen. Aber mit bald 90 könne man durchaus schon mal loslassen.
Auch Schloss Beck sucht noch Personal für die kommende Saison
Wenn am Samstag vor Ostern der Park öffnet, gelten natürlich die Ferienöffnungszeiten, also täglich bis 18 Uhr. Dienstags, mittwochs und donnerstags finden nachmittags im Herrenhaus wieder Kinderprogramme statt (zum Beispiel Basteln oder Herstellen von Glitzertattoos). „Und natürlich sind alle Attraktionen im Freien in Betrieb“, betont Karla Kuchenbäcker.
Aber kein Freizeitpark funktioniert ohne verlässliches und vor allem ausreichendes Personal. Das zu bekommen, werde immer schwieriger, weiß nicht nur Renate Kuchenbäcker. Einige Ukrainer seien vor zwei Jahren dazu gekommen, manche von ihnen wohnten auch im Schlossbereich. „Wirklich tolle Leute, ich bin froh“, so die Seniorchefin.
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Aber beim Personal gibt es noch Luft nach oben. „Wir haben derzeit 18 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, brauchten aber etwa 30 Leute“, so Katharina Kuchenbäcker. Gegen ältere engagierte Saisonkräfte, durchaus auch Rentner, hätte sie nichts einzuwenden. Vor allem: Ältere Leute mit Arbeitserfahrung seien oft auch zuverlässig. Wer Interesse hat, könne sich gerne im Schloss melden.
Alle Infos: Eröffnung der Saison: Samstag, 23. März. In den Osterferien (1. bis 15. April) täglich, danach bis zu den Sommerferien immer mittwochs bis sonntags. Eintritt: Erwachsene und Kinder ab drei Jahren: 14 Euro. Jüngere umsonst. Saisonkarte (23. März bis 15. Oktober: 50 Euro).