Bottrop. Jüngste Zertifizierung zum Referenzzentrum zeigt: Die Behandlung von Eingeweidebrüchen hat am KKH Bottrop eine besonders hohe Qualität.

Die Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie am Bottroper Knappschaftskrankenhaus ist als Hernien-Referenzzentrum anerkannt worden. Nach Angaben des Krankenhauses gibt es nur zwei solcher ausgezeichneter Referenzzentren für Hernienchirurgie in ganz NRW, 13 im deutschsprachigen Raum.

Eine Hernie ist ein Eingeweidebruch, bekannt vor allem als Leistenbruch. Pro Jahr werden in der Chirurgie im Knappschaftskrankenhaus Bottrop demnach weit über 400 Hernien-Operationen vorgenommen. Bereits seit 2017 war das KKH ein Kompetenzzentrum für Hernienchirurgie, nun wurde eine weitere Qualitätsstufe erreicht.

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Für die Anerkennung zum Referenzzentrum sind laut KKH neben einem sehr umfangreichen OP- Spektrum und einer hohen Patientenfallzahl auch wissenschaftliche Betätigungen im Sinne von Kongressvorträgen, Veröffentlichungen in der Fachpresse, Teilnahme an Studien und die Durchführung von Veranstaltungen für Ärzte und Fachpersonal erforderlich. In die Bottroper Klinik kommen regelmäßig Chirurgen aus ganz Deutschland, um sich mit den angewendeten modernsten OP-Verfahren vertraut zu machen.

„Wir sind sehr stolz darauf, dass wir nun zum Kreis der wenigen zertifizierten Referenzzentren in Deutschland, Österreich und der Schweiz gehören. Mein Dank gilt dem ganzen Team der Chirurgie für ihre hoch qualifizierte tägliche Arbeit“, so Dr. Jörg Celesnik, Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie.

Hernienzentrum am KKH Bottrop: Roboter „DaVinci“ im Einsatz

„Unser Hernienzentrum ist mittlerweile weit über die Stadtgrenzen Bottrops hinaus bekannt. Der routinemäßige Einsatz unseres DaVinci-Roboters hat unsere operativen Möglichkeiten hinsichtlich Präzision und Patientenkomfort noch weiter verbessert“, kommentiert Dr. Bernhard Limper, Leitender Oberarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie und Leiter des Hernienzentrums die erfolgreiche Zertifizierung durch die DGAV (Deutsche Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie).

Patienten geben dem Krankenhaus positive Rückmeldungen

Operierte Patienten werden nach einem Jahr und nach fünf Jahren erneut zu dem Ergebnis der Operation befragt. Über diese Methode lassen sich zukünftig auch Langzeitdaten auswerten. Im bundesweiten Vergleich der Ergebnisse liege das Bottroper Hernienzentrum im Spitzenbereich.

„Im Rahmen der Nachuntersuchungen haben wir fast ausschließlich positive Rückmeldungen erhalten. Die Patienten fühlen sich bei uns sehr gut aufgehoben und beteiligen sich gerne an der Qualitätssicherung“, erklärt Lukas Kamrath, Koordinator des Hernienzentrums und Chirurgisch-Technischer Facharztassistent.