Bottrop/Oberhausen. Zum 1. Mal hat das Knappschaftskrankenhaus Bottrop ein Kind aus dem Friedensdorf Oberhausen behandelt. Es soll nicht das letzte Mal gewesen sein.
Das Bottroper Knappschaftskrankenhaus hat erstmals ein Kind aus dem Oberhausener Friedensdorf unentgeltlich behandelt. Mit Erfolg: Die Ärzte der Unfallchirurgie haben den elfjährigen Karan (Name geändert) aus Afghanistan von einer Knochenentzündung befreit.
Der Junge leidet schon länger an dem schmerzhaften Leiden im rechten Bein, als das Friedensdorf auf ihn aufmerksam wird. Anfang November kommt er mit der Oberhausener Hilfsorganisation nach Deutschland und wird in die Hände des unfallchirurgischen Teams am Knappschaftskrankenhaus übergeben.
Über seine medizinische Vorgeschichte ist nicht viel bekannt. Lediglich über eine erfolglose Operation einige Monate zuvor in Afghanistan kann man die Mediziner im Knappschaftskrankenhaus informieren.
Junge aus Afghanistan erfolgreich in Bottrop behandelt
Die Behandlung startet mit einer Reihe an Voruntersuchungen, bis Mitte November die notwendige Operation vom Leitenden Unfallchirurgen Dr. Stephan Funk und dem chirurgischen Oberarzt Dr. Philip Pal durchgeführt wird.
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„Wir konnten das entzündete Knochengewebe vollständig entfernen. Karan hat die Operation gut überstanden und er erholt sich gut. Schon in wenigen Tagen können wir ihn zur vollständigen Genesung in das Friedensdorf in Oberhausen entlassen“, berichtet Dr. Stephan Funk nach dem Eingriff. „Wir hoffen, ihm mit der Behandlung langfristig helfen zu können.“ Im Entzündungsherd haben die Ärzte multiresistente Keime gefunden und könnten daher nicht garantieren, dass sein Leben beschwerdefrei bleibt. „Zum jetzigen Zeitpunkt sieht aber alles gut aus.“
Bottroper Knappschaftskrankenhaus will regelmäßig Friedensdorf-Kinder behandeln
Karan musste mehr als 7000 Kilometer entfernt von seiner Heimatstadt Kundus und seiner Familie ganz alleine die Operation in Bottrop und die Zeit im Krankenhaus überstehen. Er sei auf der chirurgischen Station liebevoll von den Pflegekräften umsorgt und regelmäßig von Ehrenamtlern sowie Persisch sprechenden Beschäftigten des Hauses besucht worden, so das KKH.
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Nachdem Karan als erstes Friedensdorfkind am KKH behandelt worden ist, will das Krankenhaus in Zukunft jährlich ein bis zwei Kinder aus Krisengebieten behandeln.
Initiiert wurde die Zusammenarbeit von Oberarzt Pal, der sich seit diesem Jahr ehrenamtlich für die Hilfsorganisation engagiert und zukünftig auch direkt im Friedensdorf Eingriffe durchführen wird. „Ich freue mich, dass meine Initiative und die Unterstützung der Krankenhausleitung nun dem ersten Kind zu Gute kommen konnten. Es ist schön zu sehen, dass Karan wieder schmerzfrei laufen kann“, sagt Oberarzt Dr. Philip Pal.
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Das Friedensdorf International ermöglicht Kindern aus Krisen- und Kriegsgebieten die Behandlung von Verletzungen und Krankheiten, die sie in ihren Ländern nicht erhalten können. Mehr dazu unter www.friedensdorf.de.