Bottrop. Der Insolvenzverwalter des Bottroper Karstadt-Gebäudes hat den Geschäftsbetrieb stabilisiert. So geht es mit der wichtigen Immobilie weiter.

Im Bottroper Karstadt-Gebäude laufen derzeit bauliche Maßnahmen zur Sicherung der Immobilie. Das teilt der Insolvenzverwalter Vanja Alexander Kovacev von der Restrukturierungskanzlei BBL mit.

Nachdem die EKZ Hansastraße 7 AG Co. KG, bis dahin Inhaberin der Karstadt-Immobilie, Insolvenz angemeldet hat, habe er sich „einen Überblick über die Situation verschafft und den Geschäftsbetrieb stabilisiert“.

„Die ehemalige Karstadt-Immobilie in bester Innenstadtlage wurde bisher nur in Teilen vermietet, weil die erforderlichen Sanierungs- und Umbaumaßnahmen nicht vollständig durchgeführt werden konnten“, erklärt Kovacev. „Geschuldet ist die gegenwärtige Situation unter anderem den seit Jahren schwierigen Marktumständen für Immobilienprojektentwickler, die insbesondere durch massiven Zinsanstieg, Inflation und die Krise der Baubranche geprägt sind.“

Karstadt-Gebäude: Insolvenzverwalter verhandelt mit Stadt, Hauptgläubiger und Interessenten

Kovacev und seine Kollegin, die Rechtsanwältin Sonja Wenzel, stünden derzeit im intensiven Austausch mit der Stadt Bottrop sowie mit der Hypo Noe, der Hauptgläubigerin der Immobilie. Ebenfalls liefen Gespräche mit verschiedenen Investoren und Erwerbsinteressenten.

Der Bottroper Immobilieninvestor und Projektentwickler Oliver Helmke hatte bereits Interesse an dem Gebäude geäußert und zuletzt im Wirtschaftsförderungsausschuss seinen Ambitionen noch mal Ausdruck verliehen: „Das, was wir vorhaben, ist ein Bottroper Gemeinschaftsprojekt. Jeder wird sich daran beteiligen können“, sagte Helmke Anfang November den Ausschussmitgliedern. Details seiner Planungen für das Gebäude nannte er öffentlich noch nicht.

Unterdessen zeigt sich der Insolvenzverwalter „zuversichtlich“ für die Zukunft der wichtigen Innenstadt-Immobilie: „Natürlich werde ich weiterhin neben der Bank auch die Stadt Bottrop und die örtlichen Mieter in den Prozess einbeziehen, um eine gute Lösung für alle Beteiligten zu finden“, betont Kovacev. „Ein besonderes Anliegen ist es dabei, die aktuellen Mieter EasyFitness, Rossmann und den Schlüsseldienst auch künftig vor Ort zu halten. Die Stadt Bottrop und Hypo Noe unterstützen dieses Anliegen sehr.“