Bottrop. Die Best in Bottrop hat die Gebühren für die Müllabfuhr angehoben. Was im neuen Jahr etwas mehr kostet und was weiterhin gebührenfrei bleibt.

Anwohnerinnen und Anwohner in Bottrop müssen sich auf etwas höhere Abfallgebühren im nächsten Jahr einstellen. So werden die Jahresgebühren für die wöchentliche Leerung der von den meisten Bottroper Haushalten genutzte 120-Liter-Restmülltonne erstmals die 300 Euro-Grenze überschreiten. Der Gebührenanstieg auf 301,24 Euro bei den grauen Tonnen macht etwa 1,1 Prozent aus.

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Der Verwaltungsrat der Bottroper Entsorgung und Stadtreinigung (Best) hat die neuen Gebühren soeben beschlossen. Danach bleiben die Gebühren für die vierwöchentlichen Leerungen der blauen Altpapiertonnen gebührenfrei. Sperrmüll holen die Best-Beschäftigten ebenfalls im Jahr 2024 weiterhin zweimal pro Jahr gebührenfrei ab. Die Gebühren für die Leerung der braunen Biotonnen werden nicht erhöht und liegen weiterhin bei 70,48 Euro für 120 Liter und 109,83 Euro für 240 Liter pro Jahr.

Biomüllabfuhr wird über Restmüllgebühren mitfinanziert

Allerdings wird die Biotonne nach dem Bericht des Best-Vorstandes inzwischen zu mehr als 70 Prozent über die Restmüllgebühren mitfinanziert. Vorher war das nur zu 60 Prozent der Fall. Die Mitfinanzierung sei zulässig, um Anreize zur Mülltrennung zu geben. Bottrop gehöre außerdem noch immer zu den Städten mit einer der günstigsten Biomüllgebühren, bekräftig der Best-Vorstand. Dies sei um so bemerkenswerter, da die Best den Biomüll über neun Monate im Jahr sogar wöchentlich abhole. Nur in den Wintermonaten leert die Müllabfuhr die braunen Tonne alle zwei Wochen.

Der Best-Vorstand weist darauf hin, dass in Bottrop der Trend zu kleineren Mülltonnen anhalte. Demnach steigen viele Haushalte auf die kleinen 60 Liter-Mülltonnen um, während die Anzahl der größeren Tonnen kontinuierlich abnehme. „Selbst bei stagnierenden Kosten führt abnehmendes, dem Bürger zur Verfügung gestelltes, Behältervolumen zu steigenden Restabfallgebühren“, heißt es in dem Best-Bericht für den Verwaltungsrat des Unternehmens.

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Trend zu kleineren Mülltonnen hält in Bottrop an

Die Gebühren für die Leerung der grauen 60-Liter-Mülltonnen werden in 2024 bei 150,62 Euro liegen. Die Kosten für die 120-Liter-Restmülltonne sind doppelt und für die 240-Liter-Tonne, die sich in oft aber jeweils mehrere Haushalte teilen, viermal so hoch. Trotz des Trends zu kleineren Tonnen stehen laut Best-Statistik mit mehr als 12.000 Stück weiterhin die meisten 120-Liter Restmülltonnen vor oder in den Häusern in Bottrop. Auch die größeren grauen 240 Liter-Behälter sind bei nicht mehr ganz 9500 Stück immer noch stärker verbreitet als die inzwischen fast 7200 kleineren 60 Liter-Müllbehälter.

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Der Gebührenanstieg fällt im kommenden Jahr trotz der um gut zwölf Prozent gestiegenen Personalkosten der Best etwas schonender aus, weil die Müllentsorger zuletzt einen Überschuss erzielt hatten. Deshalb könne die Best quasi um die 174.000 Euro an die Bürgerinnen und Bürger zurückgeben, heißt es. Somit kann das Unternehmen den Gebührenbedarf von 13,52 Millionen auf insgesamt 13,34 Millionen Euro verringern.

CO2-Preis dürfte Kosten der Müllverbrennung bald erhöhen

Allerdings macht der Vorstand klar, dass zukünftig mit weiteren Kosten zu rechnen sei. Den CO2-Preis, der ab Januar 2024 auch für die Verbrennung von Hausabfällen gezahlt werden muss, hat die Best bereits einkalkuliert. Allerdings soll der CO2-Preis jedes Jahr ansteigen. Ab 2026 werden die Emissionszertifikate nicht mehr zu einem festen Preis verkauft, sondern versteigert. Ab 2027 soll sich der CO2-Preis dann frei bilden. Der Best-Vorstand geht vom einem Korridor aus, in dem der CO2-Preis dann um bis zu 86 Prozent höher ausfallen könnte als jetzt.