Bottrop. Eine junge Bottroperin wird Teil des G20-Jugendgipfels in Indien. Dort hat sie die Chance, mit anderen Jugendlichen politisch etwas zu verändern.

Elif Bayat engagiert sich politisch. Doch der 24-jährigen Bottroperin reicht die politische Arbeit innerhalb der Stadtgrenzen nicht aus. Sie reist als Delegierte nach Indien und ist Teil des G20 Jugendgipfels.

„Es ist eine der größten politischen Plattformen weltweit“, sagt Elif Bayat über den „G20 Youth Summit“, wie der Jugendgipfel eigentlich heißt. Auf dem Jugendforum des G20-Gipfels in Indien wird sie vom 17. bis 20. August mitdiskutieren und mit jugendlichen Delegierten aus der ganzen Welt über politische und gesellschaftliche Themen sprechen. „Es gibt fünf verschiedene Verhandlungsgruppen zu fünf verschiedenen Themen. Ich bin für Deutschland beim Thema Klimaschutz und Katastrophenrisikominderung dabei“, erklärt die Bottroperin.

Große Chance: Abschlussdokument soll echte politischen Entscheidungen beeinflussen

Dass sie als eine der fünf Delegierten für Deutschland zum Jugendgipfel reisen wird, mache sie unfassbar stolz. Schließlich sei das Interesse an dem Jugendformat des G20-Gipfels riesig. Doch durch ihr zahlreiches Engagement habe sie sich einen der begehrten Plätze erkämpfen können. „Ich bin sehr glücklich, ausgewählt worden zu sein und bin mir aber auch der Verantwortung bewusst“, so Bayat. Denn schließlich würden alle Beteiligten ihr Land repräsentieren und der Ehrgeiz sei riesig, dass man am Ende ein zufriedenstellendes Ergebnis der Diskussionen präsentieren könne.

„Am Ende des Gipfels haben wir ein gemeinsames Kommuniqué, das unsere Arbeit und unsere politischen Forderungen zusammenfasst“, weiß Elif Bayat. Von diesem Abschlussdokument erhofft sich die 24-Jährige viel. Denn auch nach dem Gipfel wolle sie an die Ergebnisse der Verhandlungen anknüpfen und auf die gemeinsam erarbeiteten Ziele aufbauen. „Auf unsere Ergebnisse werden auch die Politiker des richtigen G20 Gipfels aufmerksam und wir können dadurch die Politik wirklich beeinflussen.“

Der Wille, die Welt zu verändern: „Stimme der Jugend immer mehr gehört“

Über das Format für Jugendliche ist Elif Bayat überaus dankbar. Denn sie beobachtet, dass in den letzten Jahren immer mehr Jugendliche aktiv sein möchten. „Ich bin super optimistisch, weil ich merke, dass die Stimme der Jugend immer mehr gehört wird“, sagt sie. Plattformen wie der G20-Jugendgipfel seien daher umso wichtiger und bedeutsamer für die politisch engagierte Jugend, so Elif Bayat.

Und gerade das Thema Klimaschutz, für das sich die Bottroperin seit Jahren auch als WWF-Jugendrätin einsetzt, sei heutzutage so wichtig wie nie zuvor. „Es ist eine der wichtigsten Aufgaben unserer Zeit“, sagt sie. Ihr liege bei den Verhandlungen in Indien dabei besonders am Herzen, dass der Klimaschutz sozialverträglich gestaltet werden müsse.