Bottrop. Die Polizei braucht eine neue Wache in Bottrop und will schon 2027 umziehen. Jetzt wird dringend ein 4000 Quadratmeter-Grundstück gebraucht.
Die Polizei will möglichst 2027 in eine neue Wache einziehen. Das teilte die Verwaltung jetzt den Bezirksvertreterinnen und Bezirksvertretern in Bottrop-Mitte mit. Die für so große Bauprojekte recht kurze Zeitspanne von vier Jahren schränkt die Auswahl eines neuen Standortes für das Polizeigebäude allerdings stark ein. Schon meldet sich Bezirksbürgermeister Klaus Kalthoff besorgt zu Wort. „Es ist unerlässlich, dass Bottrop eine neue Polizeiwache bekommt“, mahnte der SPD-Vertreter; mit Betonung auf Bottrop.
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Denn die Polizei will eine größere Wache bauen lassen, auch weil sich die Anzahl der Beschäftigten erhöht hat. In der inzwischen mehr als 40 Jahre alten Polizeihauptwache in Bottrop versehen jetzt um die 170 Beschäftigte ihren Dienst. Für ein größeres Gebäude sei das jetzige Grundstück hinter der alten Kreuzkamp-Kapelle und neben dem Finanzamt aber nicht groß genug, berichtet das Bottroper Baudezernat. Die Polizei suche daher für den Neubau einer modernen Wache ein rund 4000 Quadratmeter großes Gelände in möglichst zentraler Lage.
Großes Gebiet um die Bottroper City zur Standortsuche abgesteckt
„Vor diesem Hintergrund kommen eigentlich nur Flächen infrage, für die keine Bauleitplanung erforderlich ist“, macht Oberbürgermeister Bernd Tischler in der von ihm gezeichneten Problembeschreibung für die Bezirksvertretung Mitte klar. Das fragliche Gelände muss also prinzipiell schon bebaubar sein.
Außerdem müsse das Grundstück etwa so ähnlich wie schon bei Lageplanung für die neue Feuerwache auch bei der Polizei in einem abgesteckten Gebiet in der oder um die Innenstadt herum liegen, von dem aus die Polizei ihre Einsatzorte schnell genug erreichen könne.
Beide Kriterien treffen zu auf den Parkplatz an der Osterfelder/Hans-Böckler-Straße, der bereits als möglicher Standort für die neue Wache ins Gespräch gebracht wurde. „Grundsätzlich könnte die Wache dort ohne Bauleitplanung gebaut werden“, sagt Abteilungsleiter des Planungsamts Oliver Schüttler.
Das Gebiet, in dem das Polizeipräsidium Recklinghausen nach solchen und ähnlichen Grundstücken suchen lässt, macht die Verwaltung nun auch öffentlich. Der Suchraum reicht von der Prosperstraße und der Karl-Englert-Straße im Süden bis zu Nordring und Lindhorststraße im Norden. Das Gebiet grenzt außerdem im Osten an die Beckheide sowie an den Ostring und reicht im Westen bis an den Parkfriedhof und die Stadtteiche heran. Das Präsidium sucht bekanntlich einen privaten Bauherrn. Dieser soll die neue Polizeiwache nach den Vorgaben des Präsidiums bauen und dann samt Grundstück für zwei Jahrzehnte oder länger an die Polizei vermieten.
Bezirksbürgermeister: Polizeiwache muss in Bottrop bleiben
Die Stadt selbst könne somit der Polizei direkt keine eigenen Grundstücke anbieten. Der Verwaltung seien trotz des regelmäßigen Kontaktes auch keine Details der von der Anwaltskanzlei Graf von Westphalen betreuten Ausschreibung bekannt, heißt es. Bei der Entscheidung über die Auswahl des Standortes oder des Objektes für die künftige Polizeiwache sei die Stadt ebenfalls erst einmal außen vor. Ausgeschlossen sei deshalb allerdings nicht, dass auch städtische Grundstücke für den Neubau infrage kommen können.
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Aktiv anbieten werde die Stadt ihre Grundstücke daher zumindest öffentlich zwar nicht, falls aber ein privater Bauherr sich konkret für eine dieser städtischen Flächen interessiere, komme auch der Stadtrat ins Spiel. Dieser treffe in diesem Fall letztlich die Entscheidung, ob und unter welchen Bedingungen der Standort für den Neubau der Polizeiwache genutzt werden dürfe.
Bezirksbürgermeister Klaus Kalthoff sorgt sich schon: „Es kann nicht sein, dass wir Gefahr laufen, dass die Polizeiwache womöglich sogar in einer anderen Stadt erbaut wird. Es muss klar sein, dass wir ein Grundstück haben“.