Bottrop. Rund um den Berliner Platz will die Polizei ab sofort noch mehr Präsenz zeigen. Der Kommunale Ordnungsdienst wird im Wortsinn nachziehen.

Die Polizei schickt ab sofort mehrmals in der Woche die mobile Wache an den Berliner Platz. Gemeinsam mit dem städtischen Ordnungsdienst, der in das dortige Sushi-Restaurant umziehen wird, will die Polizei rund um den Busbahnhof objektiv für mehr Sicherheit sorgen und subjektiv das Sicherheitsgefühl der Menschen stärken, die sich dort aufhalten.

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Seit 2019 wissen Polizei und Stadt: Wir haben ein Problem am Berliner Platz, und wir müssen es gemeinsam angehen. Anwohner, Nahverkehrsnutzer und Passanten beschwerten sich über Lärm, Straftaten und Drogenhandel rund um den Busbahnhof und im Ehrenpark.

Seit November 2019 machen Polizei und Kommunaler Ordnungsdienst (KOD) gemeinsam Schwerpunktkontrollen rund um den Busbahnhof ZOB.
Seit November 2019 machen Polizei und Kommunaler Ordnungsdienst (KOD) gemeinsam Schwerpunktkontrollen rund um den Busbahnhof ZOB. © FUNKE Foto Services | Thomas Gödde

Seit Ende 2019 gibt es deshalb die gemeinsamen Kontrollen von Polizei und Ordnungsdienst rund um den Busbahnhof, bei denen die Einsatzkräfte immer auch einen Abstecher zum Ehrenpark machen. Und sie haben mit Erfolg ein Auge auf Raser, Poser und illegale Tuner. „Da sind wir bisher bei jeder Kontrolle fündig geworden“, sagt Polizeirat Rainer Kollburg. Der Rekord steht bei sechs beschlagnahmten Autos an einem Abend.

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Die Schwerpunktkontrollen sind von den Bürgern mit einer gewissen Erleichterung aufgenommen worden, sagt Oberbürgermeister Bernd Tischler, der sich bei Polizeipräsidentin Friederike Zurhausen für die gute Zusammenarbeit bedankte und berichtete, dass die Verstärkung des Ordnungsdienstes auf 16 Personen bereits begonnen habe. Durch den Umzug an den Berliner Platz werde der Ordnungsdienst noch sichtbarer.

ZOB in Bottrop: „Diese Serie im März war ein Signal für uns“

Bis zum März stimmte die Einschätzung der Polizei, rund um den Busbahnhof gebe es vor allem eine „gefühlte Unsicherheit“ unter den Nutzern und Anwohnern. Doch im März gab es tatsächlich mehrere Raubstraftaten und Körperverletzungen dort und im Umfeld. „Diese Serie im März war auch für uns ein Signal, dass wir noch mehr für die Sicherheit am ZOB tun müssen“, sagt die Polizeipräsidentin.

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Deshalb kommt jetzt mehrmals in der Woche die Mobile Wache zum Einsatz, vor allem mittags und nachmittags, wenn am meisten los ist rund um den Busbahnhof. Das Fahrzeug ist schon allein durch seine Größe ein Signal der Polizei: Wir sind da und passen auf. An der Mobilen Wache können Bürgerinnen und Bürger auch Anzeigen erstatten, sagt Friederike Zurhausen: „Jede Anzeige, jeder Hinweis kann und Ermittlungsansätze bringen.“

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Eine weitere Belebung des Berliner Platzes erhofft sich der Oberbürgermeister von der Entwicklung im Hansacenter. Die Verwaltung hat der Hilton-Gruppe gerade die Baugenehmigung erteilt für ein Hotel der Hampton-Klasse mit Gastronomie. Für das Frühjahr 2023 hat Hilton die Eröffnung angekündigt.