Bottrop. Karfreitag spendeten die Kreuzwegteilnehmer auf der Halde für die Schule am Tetraeder. Dafür kann der junge Förderverein das Geld gut brauchen.
Knapp 2000 Euro konnten die Helfer der KAB von den Teilnehmenden des Karfreitagskreuzwegs sammeln. Jetzt übergaben Hermann-Josef Schepers und Günter Hoffjan von der KAB mit Stadtdechant Jürgen Cleve als Vertreter für die beteiligten Stadtdekanate Bottrop und Oberhausen 1850 Euro an den noch jungen Förderverein der Schule am Tetraeder.
Der Verein, der erst im vergangenen Jahr als eingetragener und damit spendenberechtigter Verein (e.V.) seine Arbeit aufnahm, setzt sich für Projekte der Förderschule im äußersten Südosten der Stadt ein, die nicht aus dem normalen Schuletat bestritten werden können. Dazu gehöre beispielsweise der sogenannte „Snoozle-Raum“, ein gemütlich ausgestattetes ehemaliges Klassenzimmer, das zur geistigen und körperlichen Entspannung der Schülerinnen und Schüler dient, wie Vereinsvorsitzende Gudrun Triebel es beschreibt.
Schulgarten der Bottroper Förderschule wird gerade verlegt und neu gestaltet
Aber auch der Schulgarten, der gerade wegen Baumaßnahmen an der Schule verlegt wird, könnte gut von der Spende profitieren, sind sich Schulleiter Alexander Willm und Bernd Maliowski vom Förderverein einig. Insgesamt 148 Schülerinnen und Schüler mit geistiger und oft auch körperlicher Behinderung besuchen die Förderschule in der Welheimer Mark. Viele kennen die Schule gar nicht. Grund mag die etwas abgeschiedenen Lage sein oder aber auch die Tatsache, dass es eine Schule für ganz besondere Kinder und Jugendliche ist, die kein Leben ohne fremde Hilfe führen können.
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Im Verein „Karfreitagskreuzweg auf der Halde“, dem neben Vertretern von Kirche und kirchlichen Verbänden vor allem auch die RAG-Stiftung angehört, sei man sich über den Kollektenzweck schnell einig gewesen, so Bottrops Stadtdechant Jürgen Cleve und Hermann-Josef Schepers (KAB). Traditionell gehen die Spenden immer im Wechsel an Einrichtungen in Oberhausen (2022 das dortige Frauenhaus) und Bottrop.
Für den Förderverein sei es eine fabelhafte Möglichkeit gewesen, Karfreitag auf der Halde präsent sein zu dürfen, so Peter Malinowski. Viele Vereinsmitglieder, Lehrerinnen, aber auch Schulleiter Alexander Willm und Konrektor Kristof Hartmann haben am Karfreitag auf Bottrops höchstem Berg Flagge gezeigt und einen Infostand betreut, der die Arbeit von Verein und Schule in den Blick gerückt hatte.
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Bekannt ist die Schule nicht nur für ihre „Kerzenfabrik“, in der Kerzenreste aus zahlreichen Bottroper Kirchen oder Privathaushalten von Schülern weiterverarbeitet und dann als hübsche Souvenirkerzen wieder verkauft werden. „Kooperationen mit der Kulturwerkstatt oder dem Gelsenkirchener Max-Planck-Gymnasium öffnen zahlreiche Wege zum Miteinander von behinderten und nicht-behinderten jungen Menschen“, so Schulleiter Alexander Willm. Und dafür brauche die Schule immer häufiger Drittmittel, zum Beispiel die vom Förderverein.
Infos – auch zum Förderverein – gibt es auf: schuleamtetraeder.de.