Bottrop-Grafenwald. Seit 15 Jahren führt Henrik Gottwald die Bauernstube in Bottrop-Grafenwald. Manche sagen, hier gäbe es die besten Schnitzel der Stadt.

Schon seit 15 Jahren steht Henrik Gottwald am 8. Mai in der Küche der Bauernstube in Grafenwald. Dabei war es eigentlich mehr einem Zufall zu verdanken, dass der gebürtige Kirchhellener die Gaststätte übernahm.

Nach seiner Ausbildung im Forsthaus Specht holte sich der junge Koch den „Feinschliff“ im Restaurant von Frank Rosin in Wulfen und in der Schweiz am Vierwaldstättersee in Luzern, bevor als als Küchenchef in Essen-Werden tätig wurde. Auf der Suche nach einer Beschäftigung im ländlichen Bereich wurde Gottwald die Bauernstube angeboten und wie die lange Zeit zeigt, hat er es bis heute nicht bereut.

„Made in Grafenwald“: Die Bauernstube im Bottrop

Gerüchten und Nachfragen über eine Schließung stellt sich der 49 Jahre alte Koch auf seiner Homepage entgegen: „Die Bauernstube bleibt geöffnet! Warum sollte sie schließen? Es gibt keinen Anlass dafür.“ Seine Verbundenheit mit dem Ort zeigt auch sein selbsterstelltes Logo „Made in Grafenwald.“

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Seine Küche bezeichnet der Koch als saisonal und rustikal. Zwar habe er gezwungen durch den Personalmangel im Küchen- und Servicebereich die große Karte reduzieren müssen, aber gut-bürgerliches Essen wie Salzbraten werde es ebenso weiterhin geben wie die Maischolle und saftige Steaks.

Bauernstube Grafenwald: Über ein Dutzend Schnitzel-Variationen

Die große Tendenz gehe zu den Schnitzelgerichten mit vielfältigen Beilagen, zu deren Genuss die Kundschaft gezielt komme. Auf der Karte stehen neben dem klassischen Schnitzel „Wiener Art“ ein Dutzend Variationen wie „Feta-Blattspinat-Schnitzel“, Schnitzel „Holsteiner Art“ mit Spiegelei oder „Chili-con-Carne-Schnitzel“ – zu Preisen zwischen 14,90 und 17,90 Euro.

Viele Gäste sind Stammgäste, aber im Sommer lockt auch der große Biergarten Ausflügler an. Man habe auf Grund der Lage keine Lauf- aber dafür eine große Radkundschaft, sagt Gottwald. Apropos Lage, die beschreibt Gottwald neuen Kunden am Telefon mit: „Kennen Sie nicht die Todeskurve in Grafenwald?“

In der Corona-Zeit das Backen entdeckt

Beliebt sind inzwischen auch seine Kuchenkreationen zum Dessert an den Wochenenden: „Es begann während der Corona-Zeit als Zeitvertreib und wird heute mit Leidenschaft fortgeführt.“ Genauso beliebt und begehrt sei auch sein selbst gebackener Stuben-Baguette-Stuten zur Vorspeise oder Suppenbeilage. Der Hobbyfotograf inszeniert seine Bilder und stellt seine kulinarischen Kreationen auf der Homepage vor.

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Von Milla Janzen und Lena Zacharzewski

Im Eingangsbereich der Gaststätte dokumentiert Gottwald seine „Auszeit“ vor einigen Jahren. Bilder, Urkunden und Herbergsstempel belegen seine Wanderung auf dem Jakobsweg bis Santiago de Compostela, die Strecke, die auch Hape Kerkeling zurückgelegt hat. Allerdings seien vier Wochen im ständigen Regen schon „heftig“ gewesen.

Am Herzen liegt dem Koch noch der Dank an seine Kundschaft, die ihm während der Corona-Zeit mit dem Außer-Haus-Verkauf die Treue gehalten habe.

Öffnungszeiten und Kontakt

Die Bauernstube liegt an der Bottroper Straße 157, Mail: bauernstube.grafenwald@web.de, Rufnummer: 02045 414922

Öffnungszeiten: montags und dienstags Ruhetag, mittwochs 12 bis 14.30 Uhr und 17 bis 22 Uhr, donnerstags bis samstags 17 bis 22.30 Uhr, sonn- und feiertags 12 bis 14.30 Uhr und 17 bis 21 Uhr.

Weitere Infos unter www.bauernstube-grafenwald.de