Bottrop. Die Bottroper Förderschule trägt nun den Titel „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“. Unterstützt wird sie von einem bekannten Paten.
Am Ende der Feier zur Titelverleihung „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ fliegen bunte Luftballons gen Himmel, tragen die Botschaft aus der Schule am Tetraeder raus in die Welt: Diese Schulgemeinde steht für Vielfalt, und das nicht nur untereinander während der Schulstunden, sondern jederzeit und gegenüber jedem.
Schüler aus 20 Ländern besuchen die Schule am Tetraeder
Die Bewerbung um den Titel „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ hat die Bottroper Förderschule mit dem Schwerpunkt geistige Entwicklung bereits im vergangenen Schuljahr in Angriff genommen, daran erinnert Schulleiter Alexander Willm. Schülerinnen und Schüler aus 20 Ländern besuchen dort den Unterricht.
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Ein Teil von ihnen gestaltet das Programm zur Titelverleihung mit, wie die Gruppe vom „Theater Himmelblau“. Die Jugendlichen formulieren deutliche Statements: „Rassismus ist blöd. Nur weil Leute aus einem anderen Land kommen, lässt man sie nicht dazu gehören“ oder „Rassismus ist doof, weil er verletzend ist“.
Später bauen Schülerinnen und Schüler aus ihren Klassenwürfeln eine Brücke – „ein Symbol für das Miteinander nicht nur unserer Schule“, so Sozialarbeiterin Angela Stauch-Wollny, die zuvor schon betonte: „Das Miteinander zeichnet unsere Schule aus“, unabhängig von Herkunft oder Handicap. Der nun verliehene Titel biete die Möglichkeit, das nach außen zu zeigen.
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Pate ist Bottrops Oberbürgermeister Bernd Tischler
Eine Voraussetzung, um ins Netzwerk der Courage-Schulen (einige Bottroper sind schon dabei) aufgenommen zu werden, ist, dass mindestens 70 Prozent aller Schulmitglieder dafür stimmen. Zudem gilt es, einen – gerne öffentlich bekannten – Paten zu finden. Diesen Part übernimmt für die Schule am Tetraeder Oberbürgermeister Bernd Tischler. „Sie sind für unsere Schüler wie ein Rockstar“, bemerkte Alexander Willm, bevor er Tischler das Wort überließ.
Der zeigte sich stolz ob seiner Paten-Rolle und betonte unter anderem die Bedeutung der „Schule mit Courage“: „Mut hilft gegen Angst. Mut hilft gegen Hass. Mut ist die Medizin, die unsere Gesellschaft braucht.“