Bottrop-Kirchhellen. Nach der Corona-Zwangspause setzen Kunst und Kultur ihren Neustart fort. Bottroper Künstler freuen sich über gut anlaufende Veranstaltungen.
Der Wunsch der Bottroper, endlich wieder zu lachen und einen unbeschwerten Abend zu genießen, ist nach Corona so groß wie nie zuvor. Nach der Corona-Pause und dem Wegbrechen von Kultur und Kunst finden immer mehr Veranstaltungen wieder statt. Nicht nur das Publikum freut sich über das Comeback der Kultur, auch die Künstler sind froh endlich wieder ihrer Leidenschaft nachgehen zu dürfen.
Die Sorge vor Corona verschwindet im Publikum immer mehr
„Die Leute freuen sich sehr, endlich wieder Kunst und Kultur live zu erleben“, erzählt der Kabarettist Benjamin Eisenberg, vom Feedback des Publikums nach seinen ersten Veranstaltungen. Der Künstler ist froh, nach der unfreiwilligen Pause, wieder live vor Publikum spielen zu können. Seitdem er wieder auftreten dürfe, merke er deutlich, dass die Sorgen um Corona im Publikum immer weniger würden. Dies erkenne er vor allem an der immer mehr schwindenden Zahl an Masken unter den Zuschauern.
„Kabarett im Hof“ im Kirchhellener Hof Jünger lockt viele Zuschauer an
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Aktuell tritt Benjamin Eisenberg im Theatersaal des Kulturzentrums Hof Jünger in Kirchhellen auf. Unter dem Titel „Kabarett im Hof“, gastiert der Kabarettist an insgesamt vier Terminen im März und Mai in Kirchhellen. In den kommenden zwei Veranstaltungen am 28. und 29. März stehen Bauer Heinrich Schulte-Brömmelkamp sowie Nito Torres dem Kabarettisten als Gäste zur Seite. Die Zusammenarbeit mit Nito Torres schätze er besonders, da die beiden auch bei der Bottroper Stadtrevue „Katzengold“ zusammen auftreten. Die unter Bottropern beliebte Veranstaltung findet seit dem Erfolg 2019, nun zum ersten Mal wieder statt. Vom 2. bis 5. März präsentieren die Kabarettisten im Lichthof des Berufskollegs das aktualisierte Programm. Sowohl die Künstler als auch das Publikum freuen sich auf die Rückkehr der Veranstaltung: Die Shows Freitag und Samstag sind schon ausverkauft. Von Corona bedingter Zurückhaltung ist hier nichts mehr zu spüren.
Seit Dezember steigt das Interesse an Tickets für Kunst und Kultur
So unbeschwert wie aktuell seien die Zuschauer jedoch nicht von Anfang an gewesen, weiß Benjamin Eisenberg. „Der Herbst war ziemlich durchwachsen. Da war Corona eben noch nicht ganz vorbei“, erzählt er von den eher schleppenden Anfängen seiner Veranstaltungen nach der Pandemie. Der Januar sei hingegen wieder ein sehr erfolgreicher Monat gewesen. Die Säle seiner Veranstaltungen waren zum ersten Mal wieder so voll wie lange nicht mehr. Vor allem das, im Dezember von Christian Drosten, öffentlich formulierte Ende der Pandemie, sei für diese positive Entwicklung verantwortlich, glaubt Benjamin Eisenberg. Er habe auch von vielen anderen Künstlern und Veranstaltern gehört, dass dieser Satz die Verkaufszahlen von Tickets deutlich vorangetrieben habe.
Auch Hermann Reinbold, Programmplaner im Hof Jünger und Mitveranstalter des „Kabarett im Hof“ im Hof Jünger, beobachtet die Tendenz der steigenden Kartenkäufe. „Im Januar hatten wir sehr großen Zulauf und waren an manchen Tagen ausverkauft“, erzählt er. Für Benjamin Eisenbergs „Kabarett im Hof“ gibt es aktuell noch Karten, man sei mit der Zahl der verkauften Tickets allerdings schon jetzt zufrieden, sagt Hermann Reinbold.
Die Pandemie hinterlässt ihre Spuren bei den Künstlern
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Die aktuell gut laufenden Ticketverkäufe und vollen Säle könnten jedoch keinesfalls die zahlreichen Einbußen der ausgefallenen und verschobenen Termine ausgleichen, sagt der Kabarettist. Er sei sehr froh, dass das Comeback der Kultur so gut anliefe. Neu reinfinden musste sich Benjamin Eisenberg nach der Pandemie-Pause jedoch nicht. „Man hat ja zwischendurch trotzdem vereinzelte Auftritte gehabt und manche Veranstaltungen konnte ich ja auch machen“, erzählt er.
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Es sei dennoch eine kleine Herausforderung, sich nach der langen Pause wieder an die vielen und regelmäßigen Termine zu gewöhnen. Die Pandemie habe eben die gesamte Branche getroffen und das Eine oder Andere verändert, sagt Eisenberg. Der Kabarettist beobachtet, dass sich das Publikum, gerade in seinen etablierten Stücken, verändert hat. „Es sind viele neue Leute dazugekommen, vor allem auch Jüngere“, erzählt er. „Es freut mich sehr, dass die Rückkehr der Kultur so gut ankommt und das Publikum von den neuen und den zurückkehrenden Veranstaltungen so begeistert ist“.
Noch gibt es Karten für die nächsten Veranstaltungen
Samstag und Sonntag, 11. und 12. Februar, tritt Nito Tores mit seinem Programm „Die Bottropmonologe“ in der Bottroper Kulturkneipe „Passmanns“ auf. Die beiden Veranstaltung sind bereits ausverkauft.
Der nächste Termin für die „Bottropmonologe“ ist am 19. April. Da steht Nito Torres um 20 Uhr auf der Bühne. Für die Veranstaltung im Ebertbad in Oberhausen gibt es aktuell noch Karten.
Die Revue „Katzengold“, bei der sowohl Nito Torres als auch Benjamin Eisenberg auf der Bühne zu sehen sind, findet vom 2. bis zum 5. März statt. Jeweils um 19.30 Uhr können sich die Zuschauer im Lichthof des Berufskollegs auf beste Unterhaltung freuen. Die Termine am Freitag und Samstag sind bereits ausverkauft. Für Donnerstag und Sonntag gibt es noch Karten. Für 20 Euro und ermäßigt für 12 Euro, können sien an der Theaterkasse im Kulturamt, in der Böckenhoffstraße 12a, gekauft werden. 02041 703308