Bottrop. Im dritten Anlauf kommt die Wiederaufnahme der Kultrevue „Katzengold“ aus dem Jubiläumsjahr 2019. Die Nummer wird leicht überarbeitet.

Der Kracher kommt zurück an den Ort seiner Erstaufführung. Die Kultrevue „Katzengold“, die im November 2019 frenetisch gefeierte Eigenproduktion der Bottroper Kulturschaffenden zum Stadtjubiläum, kommt vom 2. bis zum 5. März 2023 zurück in den Lichthof des Berufskollegs. Und die Macher setzen tatsächlich noch eins drauf bei der Überarbeitung des Erfolgsformates. Am Montag beginnt der Vorverkauf.

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Die Vorgeschichte ist lang, soll aber kurz erzählt bleiben. Nach berauschenden vier „Katzengold“-Abenden hatten die Macher über eine Wiederholung nachgedacht, dann aber befunden: Die Nummer ist nicht zu toppen – und nicht nochmals zu stemmen. In der Kultur-Zwangspause durch Corona keimte dann aber doch die Idee, die Revue zur Feier des Endes von Corona unter freiem Himmel neu aufzulegen.

Der kühne Plan einer Produktion in der Bergarena auf der Halde Haniel wurde abgespeckt zu einer Planung für den Stadtgarten – und scheiterte in diesem Sommer der nachgeholten Festivals an den explodierten Produktionskosten. Deshalb kehrt das Kulturamt zurück zum bewährten Austragungsort im Berufskolleg für die Neuauflage, die übrigens nicht „Katzengold 2.0“ heißt, obwohl sie mit einigem Recht so heißen dürfte.

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Natürlich bleibt die Rahmenhandlung. Kabarettist Eisenberg gibt den Beamten vom Bürgeramt, der den Zugezogenen Nito Torres auf seine Bottrop-Tauglichkeit prüft. Das war 2019 besonders authentisch, weil Torres tatsächlich gerade erst aus Siegburg nach Bottrop gezogen war.

Natürlich wird Regisseurin Tanja Brügger wieder alles versuchen, die Handlung auch im zeitlichen Rahmen von unter drei Stunden zu halten. Und natürlich wird sie dem schlagfertigen Duo Torres/Eisenberg wieder Raum (und Zeit!) für Improvisation lassen.

Die Macher der Revue „Katzengold“ mit Kulturamtsleiterin Martina Schilling-Graef (4.v.r.).
Die Macher der Revue „Katzengold“ mit Kulturamtsleiterin Martina Schilling-Graef (4.v.r.). © FUNKE Foto Services | Oliver Müller

Neu bei der Neuauflage werden vor allem drei Dinge sein: mehr Druck in der Musik, ein Gitarrensolo – und das Ensemble der Ballettschule Zurhausen. Aber der Reihe nach. „Wir werden unser Streichquintett verdreifachen“, sagt Bandleader Many Miketta. Neben seiner Band bilden 15 Streicher, Oboe, Querflöte und fünf Blechbläser sowie der „All Women“-Chor die musikalische Kulisse der Show.

Kulisse ist keinesfalls abwertend gemeint: Die Musiker und Sänger sind halt ständig Teil der Revue: „Wir werden 70 Akteure auf de Bühne bringen“, sagt Organisatorin Dana Brüning vom Kulturamt. Fast alle Schauspielerinnen und Schauspieler der Premierenproduktion sind wieder mit dabei: „Die haben alle Bock auf die Nummer“, sagt Dana Brüning.

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Gleiches gilt für die Tänzerinnen und Tänzer der Ballettschule Zurhausen. „Wir freuen uns riesig darauf, auf der Bühne mit Musikern und Schauspielern zu interagieren“, sagt Ballettchefin Ulla Schulte-Zurhausen. Um das zusätzliche Element Tanz unterzubringen, wird Regisseurin Tanja Brügger von einigen Szenen Abschied nehmen müssen. „Es wird Kürzungen geben“, sagt sie.

Aber die Revue-Abende werden dennoch lang und extrem lustig werden. Das ist auch genau die Botschaft, die Kulturamtschefin Martina Schilling-Graef mit der Neuauflage senden will: „Kultur macht Spaß und unterhält.“

Termine: Donnerstag bis Sonntag, 2. bis 5. März 2023, jeweils um 19.30 Uhr im Lichthof des Berufskollegs, An der Berufsschule 20. An der Theaterkasse an der Bockenhoffstraße 12a (70-3308) gibt es zum 20. Dezember einen Frühbucherrabatt: Bis dahin gibt es Tickets für 18/ermäßigt 10 Euro. Danach kosten sie 20/ermäßigt 12 Euro.