Bottrop-Kirchhellen. Immer noch kein Nachfolger: Seit einigen Wochen hat der Baustoff-Mann die Kirchhellener Arkaden verlassen. Warum der Laden noch leersteht.
Der Baustoff-Mann in Kirchhellen ist seit einigen Wochen Geschichte, seither wird ein Nachmieter für das leerstehende Ladenlokal in den 2021 fertiggestellten Kirchhellener Arkaden am alten Marktplatz gesucht. Frank Schneider, Geschäftsführer des Baustoff-Mannes mit Hauptsitz in Oberhausen und Bauherr der Kirchhellener Arkaden, war zunächst zuversichtlich, dass schnell ein Nachfolger übernehmen würde. Aber so einfach ist es nicht.
Baustoff-Mann Kirchhellen: Mehrere mögliche Nachfolger abgesprungen
„Es gab mehrere mögliche Nachfolger, die alle heiß gehandelt wurden. Aber es hat mit allen Kandidaten nicht funktioniert“, berichtet Schneider. Lediglich eine Option aus dem Bereich Gesundheitswesen sei jetzt noch offen. In den anderen Fällen sprach am Ende immer etwas gegen die Übernahme des 244 Quadratmeter großen Geschäftslokals im Erdgeschoss der Arkaden. Dem einen sei es letztlich zu groß gewesen, der andere hätte ein bisschen mehr umbauen müssen, einem habe dessen Steuerberater abgeraten – „im ersten Moment finden die Leute das gut. Im zweiten Moment kommt die Angst vor der Zukunft“.
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Gerade jetzt, in Krisen- und Inflationszeiten. „Das merken wir im Laden ja auch: Die Leute haben andere Sorgen.“ Was Privatleute in Haus oder Wohnung nicht unbedingt machen müssten, das werde auf später verschoben. Bezogen auf das leerstehende Ladenlokal bedeutet das: „Leute, die sich eigentlich gerne selbstständig machen wollen, werden gebremst.“
Dabei ist es Frank Schneider wichtig, „etwas Vernünftiges“ in die Arkaden einziehen zu lassen. „Keinen Döner-Laden oder den 50. Friseur“, wie es der Geschäftsmann formuliert. Stattdessen stellt der Baustoffhandel-Experte sich ein Geschäft aus dem Bereich Gesundheitswesen oder Sport vor. „In diese Richtung gingen auch meine letzten Aktivitäten.“
Kirchhellener Arkaden: Nachhaltige Lösung angestrebt
Daher ist sein Signal ganz klar: Es soll keinen Schnellschuss geben, sondern eine nachhaltige Lösung. Durch die, auch das ein wichtiger wirtschaftlicher Aspekt für den Bauherrn, dauerhaft Miete erwirtschaftet werden kann. Dass dies gelingen wird, daran hat Schneider keinen Zweifel: „Das Ladenlokal wird vermietet werden“, ist er sicher. „Zum Frühjahr werden wir einen Nachfolger benennen können!“
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Die Entscheidung, die Baustoff-Mann-Filiale in Kirchhellen zu schließen, hatte Frank Schneider sich nicht leicht gemacht. Schließlich wurde die Niederlassung bereits 1976 gegründet, mit der Übernahme des Baustoffhandels Heisterkamp. Doch nach Abriss des alten Standortes, Neubau der Kirchhellen-Arkaden und Einzug dort lief das Geschäft nicht mehr wie gewohnt. „Womöglich liegt es am Geschäftsmodell: Wir haben den Lagerplatz nicht mehr zur Verfügung“, hatte Frank Schneider bereits Ende September vermutet. Früher wurde dazu ein Teil des Außengeländes genutzt, das aber mit den Kirchhellen Arkaden komplett überbaut wurde.
In weiteren Geschäftsräumen befinden sich – ebenfalls aus den Bereichen Gesundheitswesen und Sport – ein Studio für EMS-Personaltraining sowie eine Ergotherapiepraxis. Zudem beherbergen die Kirchhellener Arkaden Wohnungen.