Bottrop-Kirchhellen. Die Kolpingsfamilie hat sich im Vorstand personell verjüngt. Traditionelle Veranstaltungen für jede Altersgruppe sind im Programmheft zu finden.
Andernorts beschließen Kolpingsfamilien ihre Auflösung. Ganz anders in Kirchhellen. Seit der Gründung im Jahr 1900 ist man im Dorf unermüdlich tätig. Es geht immer weiter. Es gibt keine Ermüdungserscheinungen. Vielmehr hat sich die Kolpingsfamilie Kirchhellen personell einer Verjüngungskur unterzogen.
Im April wurde Christoph Bette für drei Jahre zum neuen Vorsitzenden gewählt. Bis zu dem Zeitpunkt war der Vorstand nur geschäftsführend im Amt. Die Corona-Pandemie hatte Neuwahlen immer wieder unmöglich gemacht und hinausgezögert. Einige Vorstandsmitglieder, darunter der langjährige Vorsitzende Thomas Stewering, wollten den Staffelstab abgeben und Platz für andere (jüngere) Mitglieder machen. Dann warf Bette seinen Hut in den Ring und ist seitdem in Amt und Würden. Der 63-Jährige ist seit 2003 bei der Kolpingsfamilie und war schon Teil des geschäftsführenden Vorstands.
Die Kolpingsfamilie spricht selbst von einem „Generationenwechsel“. Man verjüngt sich von innen. Denn zum Beispiel mit Jens Allekotte und Oliver Stumpf engagieren sich etwa zwei jüngere Mitglieder als Jugendbeauftragte nun im Vorstand. Beide sind Ansprechpartner für eine der beliebtesten Tradition: dem Vater-Kind-Zelten. Die Veranstaltung ist auch 2023 erneut ein fester Bestandteil des neuen Programms. „Wenn der Vater mit dem Kinde...“ lautet der bekannte Titel für das Zeltlager, das vom 8. bis 11. Juni stattfinden wird.
Neuer Vorsitzender der Kirchhellener Kolpingsfamilie: „Wichtig ist die Tradition“
Der neue Vorsitzende möchte in „Teamarbeit“, wie er betont, sowohl jüngere als auch ältere Kirchhellenerinnen und Kirchhellener ansprechen. „Wichtig ist die Tradition in der Kolpingsfamilie“, sagt er. „Was sich bewährt hat, soll bleiben. Aber wir sind auch aufgeschlossen für Innovationen und neue Ideen, womit die Jugend angesprochen wird.“ Bette sagt weiter: „Die Türen der Kolpingsfamilie stehen offen.“
Wer Ideen hat, kann sie vorbringen. Wer sich engagieren möchte, wird mit offenen Armen empfangen. Das gilt auch für die Arbeit im Vorstand. Weitere jüngere Mitglieder und auch Frauen sind dort gerne gesehen. Denn bisher besteht der Vorstand weiterhin nur aus Männern.
Aktuell wird die eigene Internetseite überarbeitet. Internetaffine dürfen sich melden und mitmachen bei der Umsetzung. In Zukunft kann sich die Kolpingsfamilie vorstellen, auch in sozialen Netzwerken wie bei Facebook wieder aktiver zu werden oder sich ein Profil bei Instagram zuzulegen. Auch hierbei gilt das Motto: Jugend vor.
Kirchhellener Kolpingsfamilie: „Senioren sind unser Herzstück“
Gleichzeitig will man die älteren Mitglieder nicht vergessen. „Die Senioren sind unser Herzstück“, sagt Christoph Bette. Deshalb schafft die Kolpingsfamilie im Programm für 2023 wieder einmal einen Spagat – für jede Altersgruppe ist etwas dabei. Zum Beispiel am 6. Mai. Dann ist mit dem Bus ein ganztägiger Familienausflug in den Freizeitpark „Irrland“ in Kevelaer geplant. Ebenfalls interessant für Eltern mit Kind(ern) ist das Familienbildungswochenende vom 22. bis 24. September auf der Jugendburg Gemen bei Borken.
Für die Damen und Herren finden zwischen April und Oktober wieder jeden Donnerstag ab 14 Uhr ab dem Wappenbaum verschiedene Radtouren durch die Region statt. Im August geht es für einen Ausflug nach Wuppertal inklusive Fahrt in der Schwebebahn und einer Bergischen Kaffeetafel. Außerdem gibt es das traditionelle Osterfeuer am 9. April, 19 Uhr, vor der Kirche von St. Johannes. Mitveranstalter die Freiwillige Feuerwehr. Und die Boulefreunde treffen sich auch weiterhin jeden Mittwoch (14 Uhr) und jeden Montag (10 Uhr) auf dem Bouleplatz am Brauhaus.