Bottrop. Beim letzten großen Schneefall in Bottrop gab es massive Kritik am Winterdienst, nun soll’s besser laufen. Was Bottroper selbst machen müssen.
Im vorletzten Winter hagelte es Kritik am Bottroper Winterdienst der Best: Viele Straßen waren nicht geräumt, teils waren keine Mitarbeiter im Dienst, der Müll konnte nicht abgeholt werden. Die Best hat seitdem ihre Planungen überarbeitet und sieht sich gut vorbereitet auf die diesjährige Wintersaison.
„Wir haben an den internen Abläufen gearbeitet, eine neue Dienstvereinbarung mit unserem Personalrat zum Winterdienst erarbeitet und abgeschlossen und uns nach den Ereignissen zum Jahresbeginn 2021 auch technisch verstärkt“, sagt Jannik Hohmann, Leiter Recht und Organisation bei der Best.
Bottroper Winterdienst: Best kann 20 Beschäftigte einsetzen
Beim Wintereinbruch Anfang 2021 waren zeitweise gar keine Mitarbeiter auf den Straßen, der Personalrat hatte Schulungsbedarf angemeldet. Vergangenes Jahr dann war der Winter sehr mild, es fiel kaum Schnee, so dass der Winterdienst nicht außergewöhnlich stark gefragt war.
Die Best habe für dieses Jahr fünf große und drei kleine Streuer mit insgesamt acht Fahrern im Einsatz. Insgesamt seien 20 Beschäftigte für den Winterdienst vorgesehen, sagt Hohmann, zudem sei ein Bereitschaftsplan erstellt worden. „Je nach Witterungslage können wir jedoch die Anzahl der Beschäftigten noch dadurch aufstocken, dass wir Beschäftigte aus der Müllabfuhr hinzuziehen.“ Es gebe aktuell keine besonderen Personalengpässe.
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Sollte es zum Wintereinbruch mit viel Schneefall kommen, würden zunächst die Straßen geräumt, „die für den überörtlichen und örtlichen Verkehr wichtig sind und eine besondere Gefährdung besteht“, sagt Jannik Hohmann. Das Salzlager sei mit 300 Tonnen gut gefüllt und 24 Stunden am Tag anfahrbar.
Winterdienst: Wofür die Bottroper Anwohner selbst verantwortlich sind
Die Bottroper Straßen sind in vier Winterdienstgruppen eingeteilt: In den Gruppen W1 und W2 ist die Best für die Fahrbahnen zuständig, die Anwohner sind es für die Gehwege. In der Gruppe W3, meist Wohn- und verkehrsberuhigte Straßen, müssen Anwohner sowohl die Gehwege als auch die Fahrbahn räumen. In W4 sind die Straßen einsortiert, die keine Bedeutung für den allgemeinen Verkehr haben. Eine Übersicht der Straßen gibt es auf www.best-online.de.
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Anwohner müssen ihre Gehwege auf einer Breite von 1,50 Meter freihalten – von 7 bis 20 Uhr – und bei Bedarf streuen, möglichst mit Splitt, Sand oder Granulat. Auf den Straßen muss eine Durchfahrtsbreite von 3,50 Meter gewährleistet sein. Anwohner können übrigens auch haftbar gemacht werden, wenn sie den Winterdienst nicht durchführen, sollte es zu einem Unfall mit Verletzten kommen.
Die Bottroperinnen und Bottroper erwartet übrigens im nächsten Jahr ein deutlicher Preissprung beim Winterdienst: Die Gebühren steigen ab Januar um über 30 Prozent. Die Straßenreinigungsgebühren hingegen bleiben stabil.