Bottrop. Nach harscher Kritik und schlechter Leistung im vergangenen Winter muss die Best nachbessern. Jetzt hat sie erste Überlegungen vorgestellt.

Schlecht geräumte Straßen, nicht geleerte Mülltonnen – das Bild, das die Best im vergangenen Winter bei den Bottropern hinterlassen hat, war verheerend. Inzwischen hat sich der Vorstand des städtischen Entsorgungsbetriebs bei den Bürgern entschuldigt und Besserung versprochen. In der Sitzung des Verwaltungsrates am Mittwoch stellte die Best dann erste Schritte vor, mit denen sie ein erneutes Desaster verhindern möchte.

Unter anderem stehen im nächsten Winter zwei neue Streugeräte zur Verfügung. Mit der Lieferung rechnet der Best-Vorstand im September, dann sei auch noch genügend Zeit, diese Geräte entsprechend an die Fahrzeuge anzupassen und die Mitarbeiter im Umgang damit zu schulen.

Bottroper Winterdienst: Nachholbedarf bei den Schulungen

Überhaupt scheint es im Bereich der Schulungen Nachholbedarf zu geben. Das geht zumindest aus der Vorlage für die Verwaltungsratsmitglieder hervor. Demnach gab es wohl aus den Reihen des Personalrates Hinweise auf „notwendigen Schulungsbedarf“, das habe man aufgenommen.

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Es gab im Winter aber wohl auch das Problem, dass die Best-Mitarbeiter zwischenzeitlich gar nicht auf der Straße waren. Daran erinnerte CDU-Vertreter Volker Jungmann. Hintergrund waren wohl zuvor getroffene Vereinbarungen zwischen Vorstand und Personalrat, dadurch sei es nicht anders möglich gewesen, so Jungmann. Für die Zukunft dürfe so etwas jedoch nicht mehr vorkommen, wünscht er sich mehr Flexibilität in einer solchen Situation. Tatsächlich wird es im nächsten Quartalsgespräch zwischen Personalrat und Vorstand auch um den Personaleinsatz gehen.

Bottroper Entsorger will auch die Öffentlichkeitsarbeit verbessern

Ein zusätzlicher Soletank soll außerdem die Vorratskapazität an Streumittel vergrößern. Und gerade in Kirchhellen hat man sich seitens der Best noch einmal die zu streuenden Straßen, Radwege und Straßenquerungen angeschaut und festgestellt, dass einig davon aus verkehrlicher Sicht eine höhere Priorität genießen müssen. Entsprechend habe man da nachgesteuert, außerdem kommen nun bei Schneefall externe Dienstleister zum Einsatz.

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Mit hinein ins Thema Winterdienst spielt auch die Öffentlichkeitsarbeit der Best. Hier will sich der Entsorger neu aufstellen. Die Internetseite soll neu gestaltet werden, und vor allem plant die Best Kommunikation über soziale Medien im Internet. Dabei werde man sich externer Hilfe bedienen, um auch außerhalb der Dienstzeiten die Kommunikation und den Informationsfluss zu gewährleisten – etwa im Falle des Winterdienstes.

Verwaltungsrat will das Thema Winterdienst in Bottrop weiter verfolgen

Der Verwaltungsrat nahm diesen ersten Aufschlag zu Kenntnis, erwartet aber, kontinuierlich weiter zum Thema Winterdienst und Verbesserungen im Winterdienst informiert zu werden. Volker Jungmann: „Die Vorschläge sind richtig und die Dinge scheinen mit Blick auf die Gebühren maßvoll.“