Bottrop. Der Verwaltungsrat der Best hat die neuen Gebühren für das kommende Jahr beschlossen. Mit diesen Kostensteigerungen müssen die Bottroper rechnen.
Die Gebühren für die Straßenreinigung in Bottrop werden im kommenden Jahr stabil bleiben. Allerdings wird der Winterdienst deutlich teurer. Die Winterdienstgebühren werden ab Januar 2023 um mehr als 30 Prozent ansteigen. Das hat der Verwaltungsrat der Bottroper Entsorgung und Stadtreinigung (Best) inzwischen so entschieden. Danach wird die Best die Straßenreinigungsgebühren trotz absehbar steigender Kosten nicht erhöhen. Die Winterdienstgebühren übersteigen aber künftig die Ein-Euro-Grenze.
So steigen die Gebühren in der Winterdienststufe W 1 von 84 Cent pro Frontmeter eines Grundstückes auf zukünftig 1,14 Euro pro Frontmeter. Das entspricht einer Gebührenerhöhung um 35,7 Prozent, rechnet die Best vor. In diese Winterdienststufe werden solche Straßen eingeordnet, die für den Durchgangsverkehr durch die Stadt wichtig sind. Dazu gehört zum Beispiel die Horster Straße.
Best gibt Überschuss an Bürgerinnen und Bürger weiter
Der Gebührensprung beim Winterdienst sei zwar enorm, doch gehe es um insgesamt recht geringe Beträge als Basis, ordneten die meisten Mitglieder des Best-Verwaltungsrates die Steigerung ein. In der Winterdienststufe W 2 steigen die Gebühren zum Beispiel von 77 Cent auf künftig 1,01 Euro je Frontmeter. Das macht einen Gebührensprung um 31,6 Prozent aus. Das gilt für solche Straßen, in denen Linienbusse fahren oder die so abschüssig sind, dass sie im Winter gefährlich sein können. Ein Beispiel ist die Lindhorststraße.
Bei der Straßenreinigung erarbeitete die Best zuletzt sogar einen Überschuss, berichtete Vorstand Uwe Wolters. „Diesen Überschuss werden wir den Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung stellen“, sagte er. Für die Stabilität der Gebühren für die Straßenreinigung ist auch der heftige Wintereinbruch im Februar 2021 mitverantwortlich.
Das erscheint nur auf den ersten Blick paradox zu sein. Denn in dieser Zeit wurde mehr Personal für den Winterdienst gebraucht. Dadurch verschoben sich aber auch die Personalkosten in den Gebührenbereich des Winterdienstes, so dass die Kosten für die normale Straßenreinigung sanken. Der daraus resultierende Überschuss beläuft sich auf rund 185.000 Euro.
Vor allem Personalkosten geben Ausschlag für Gebührenhöhe
Mit diesem Geld kann die Best in den nächsten vier Jahren die Straßenreinigungskosten senken, so dass die Gebühren erst einmal nicht erhöht werden müssen. In der Reinigungsstufe 3, die die mit großem Abstand meisten Grundstücke in der Stadt betrifft, müssen die Eigentümerinnen und Eigentümer für die Reinigung des Straßenabschnittes vor ihrem Haus somit auch im nächsten Jahr weiterhin jährlich 3,52 Euro je Frontmeter ihres Grundstückes bezahlen. Dafür wird die Best dann das Straßenstück vor den jeweiligen Grundstücken 40 mal pro Jahr fegen.
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Die Kostenberechnungen der Best basieren auf dem Mittelwert der letzten drei Jahre zuzüglich eines nicht ganz neunprozentigen Inflationsausgleichs. Maßgeblich für die Höhe der Gebühren seien vor allem die Personalaufwendungen, erläutert der Best-Vorstand. Für das kommende Jahr rechnet er wegen des zu erwartenden neuen Tarifabschlusses mit einer Steigerung um sechs Prozent und auch mit zusätzlichen Preissteigerungen.