Bottrop-Kirchhellen. Zwei Jahre haben die Kirchhellener ihren Wintertreff vermisst. Jetzt hat „Natürlich Kirchhellen“ ihn wieder ausgerichtet - und alle waren da.

Endlich ist er wieder da, der Wintertreff des Vereins „Natürlich Kirchhellen“. Nicht nur der Verein hat ihn in der Corona-Zwangspause vermisst, offenbar auch viele Kirchhellenerinnen und Kirchhellener: Voll war’s auf dem Johann-Breuker-Platz am Freitag und Samstag. So voll, dass in den Zelten Feldhausen und Grafenwald zeitweise die Tassen für Heißgetränke ausgingen.

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Sichtlich zufrieden zieht die Vereinsvorsitzende Gundis Jansen-Garz vor ihrer letzten Moderation der Veranstaltung die Bilanz der drei Tage. Die Eröffnung am Freitag ist traditionell ein Selbstläufer mit dem Weihnachtsbaumschmücken und dem Besuch des Nikolauses mit Stutenkerlen im Gepäck. „Und Samstag war es rappelvoll“, blickt Gundis Jansen-Garz zurück. Sowohl am Nachmittag als auch am Abend.

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Nach Einbruch der Dämmerung hat Christoph Wagener mit poppiger Adventsmusik auf die Adventszeit eingestimmt. Für den Grafenwälder war es ein Warmsingen für den Sonntag: Der Leiter des Effata-Chores führte sein Ensemble und weitere musikalische Formationen durch das große Adventskonzert in Grafenwald.

Am Abend war dann die Bühne dicht umlagert beim Gastspiel de Rentforter Coverband „Heimspiel“. Wie immer hat der Verein darauf geachtet, dass trotz guter Stimmung auf und vor der Bühne der Zapfenstreich eingehalten wurde, um die Nachruhe der Anwohner nicht zu stören. „Auch das hat gut funktioniert“, sagt die Vereinsvorsitzende. „Um 22 Uhr muss halt Schluss sein.“

Zweierlei war diesmal anders beim „Wintertreff“: Erstens der neue Glühweinstand vor Inga Riegels Tapasbar „Lennox“. Das Problem war nach einem Gespräch zwischen Verein, Gastronomin und Stadt schnell gelöst. Die 2,5 Tonnen schwere Bude wurde mit Hilfe von Wagenhebern einmal um sich selbst gedreht, so dass Schlangen vor der Ausgabe keine Fluchtwege zustellten. Gundis Jansen-Garz: „Ich finde es grundsätzlich gut, dass der Glühweinstand in der Adventszeit hier auf dem Platz steht.“

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Zweite Neuerung: Die Alten Herren des VfB Kirchhellen haben einen Adventskalender für den guten Zweck aufgelegt und startete beim Wintertreff den Verkauf. am VfB-Zelt mit einer Autogrammstunde mit dem ehemaligen RWE-Abwehrrecken André Wiwerink. „Der Kalender war heiß begehrt“, meldete der VfB auf Facebook. Ab sofort sind die Kalender zu haben bei der Total-Tankstelle Josten, Digital Foto Schmieding, Hair Sensation und der Siebe Gebäudereinigung.

Kurz vor dem großen Auftritt: Die Kinder des Montessori-Kinderhauses am Tappenhof machten mit beim Abschluss des Wintertreffs am Sonntagnachmittag.
Kurz vor dem großen Auftritt: Die Kinder des Montessori-Kinderhauses am Tappenhof machten mit beim Abschluss des Wintertreffs am Sonntagnachmittag. © Kai Süselbeck

„Wir müssen familienfreundlich bleiben, auch und gerade bei den Preisen.“ Diese Vorgabe hatte der Vorstand von „Natürlich Kirchhellen“ an die teilnehmenden Vereine ausgegeben. So wirkten die Speise- und Getränkekarten auf dem Johann-Breuker-Platz inflationsbereinigt. Das günstigste Heißgetränk (Kinderpunsch) kostete 1,50 Euro. Die „Holzofenfreunde Kirchhellen“ servierten Flammkuchen und Grünkohl ab 5 Euro. Und im „Kirchhellener Panhas-Palast“ gab es die Spezialität, um deren Erfindung Rheinländer und Westfalen bis heute streiten, klassisch (4 Euro) und als Burger (5 Euro). Welche Variante isst der Kirchhellener lieber? „Der klassische Panhas liegt noch knapp vorn. Aber der Burger holt auf“, sagt Marco Willer vom DJ-Team „Fire & Ice“.