Bottrop-Kirchhellen. Der Kirchhellener Verein Philipp Neri bilanziert seine Förderprojekte. Von 2020 bis heute hat er 86.579 Euro in die Hans genommen
Der Jugendförderverein Philipp Neri zieht eine Bilanz seiner Förderprojekte seit Anfang 2020. Und die ist eindrucksvoll: „Die Gesamtförderung von Januar 2020 bis November 2022 betrug 86.579 Euro“, sagt der Vorsitzende Andreas Hautkappe und wirft einen Blick voraus auf ein Projekt im Frühjahr 2023.
Anlass für die Bilanz war die erste Mitgliederversammlung des Fördervereins nach Corona in der Aula der Sekundarschule Kirchhellen. Die Mitglieder des Fördervereins brauchten nur aus dem Fenster zu schauen, um eines der Großprojekte von Philipp Neri zu begutachten. Sekundarschulleiter Stefan Völlmert betonte, die Schulhofneugestaltung sei eine Gemeinschaftsaktion von Sekundarschule und Vestischem Gymnasium gewesen. Sie werde von den Schülerinnen und Schülern sehr gut angenommen und sei eine echte Bereicherung, auch in der Kommunikation zwischen den beiden Schulformen.
„Inhaltliche Grundlage des Engagements des Vereins sind zwei grundsätzliche Änderungen in unserer Vereinsausrichtung“, erinnert Hautkappe. 2018 beschloss der Verein, sich von eigenverantwortlich durchgeführten Projekten zu verabschieden. „Seitdem fördern wir auf Antrag Projekte Dritter im Schul- , Jugendsozialbereich und kirchlicher Jugendarbeit. Darüber hinaus sind wir in Kooperation mit Dritten durch Einbringung eigener Ideen in Initiierung und letztlich Förderung von Projekten aktiv. Bei diesen Joint Ventures ist insbesondere die Stadt Bottrop und hierbei ausdrücklich das Grünflächenamt ein engagierter und verlässlicher Partner.“
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Kirchhellener Verein hilft jetzt auch im Bottroper Süden
Zum Zweiten schaut der Verein jetzt auch, wo er anderswo in Bottrop helfen kann. Hautkappe: „Mit einer Satzungsänderung in 2020 ist es dem Verein jetzt auch möglich, Förderungen über die Stadtteilgrenzen Kirchhellens hinaus vorzunehmen. Letzteres haben wir im Rahmen des Pandemie-Schulförderungsprogramms in 2022 bereits umfassend genutzt.“ 13 Schulen aus der ganzen Stadt wurden unterstützt mit einer Gesamtsumme von 18.200 Euro. Das durchschnittliche Fördervolumen pro Einzelprojekt lag bei 1400 Euro.
Im Jahr 2020 hat der Verein Fördermittel in einer Höhe von 27.000 Euro vergeben, den größten Teil davon an Restfinanzierung und Nachrüstung der gemeinsamen Schulhofgestaltung am neuen Schulzentrum. 2021 unterstützte der Verein mehrere Schulprojekte mit rund 19.200 Euro.
Verein fördert Bewegung in Kirchhellen und Grafenwald
In diesem Jahr hat der Verein mehr Geld in die Hand genommen als in den beiden Vorjahren zusammen: 40.365 Euro. Zwei Großprojekte hat der Verein mitfinanziert neben dem Schulförderprogramm: die Neugestaltung des Schulhofes der Johannesschule an der Gartenstraße und das gemeinsam mit der Stadt Bottrop umgesetzte Großprojekt Outdoor-Sportanlage in Grafenwald.
„Kinder wollen sich in ihren Pausen bewegen“, sagt Vize-Vereinsvorsitzender Michael Schlagheck zum neuen Angebot auf dem Schulhof der Johannesschule. Das gilt nicht nur für die Pausen, sondern auch nach Schulschluss bei den Angeboten der OGS. Deshalb hat sich die evangelische Kirche ebenso beteiligt wie der Förderverein und ein Team von Eltern. Entstanden sind ein neuer Sandplatz, ein vielseitig nutzbares Sportgerät, vier Schaukeln und eine Kletterpyramide sowie die bunten Bodenbemalungen, die allerlei Spielanregungen geben.
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In einer weiteren Gemeinschaftsaktion mit der Stadt hat der Verein in Grafenwald am Hans-Söller-Platz den Bolzplatz mit sechs zusätzlichen Sportgeräten ausgestattet. Abgerundet wird der Platz mit Findlingen, die Stremmer spendiert hat. Dort können die Nutzer Pause machen, Dehnübungen ober Balanceakte.
Auffrischung der Skateranlage hinterm VfB-Kunstrasenplatz
Was in der Bilanz gar nicht auftaucht, ist die Einstellung von Silke Margowski als neue Streetworkerin in Kirchhellen in diesem Sommer. Zu der hat der Verein zwar einiges beigetragen, sagt Hautkappe: „Da waren wir die treibende Kraft.“ Doch angestellt ist die Streetworkerin bei der Gemeinde St. Johannes.
Als wichtiges Projekt im nächsten Jahr benennt Hauptkappe die schon seit zwei Jahren geplante „Auffrischung der Skateranlage“ hinter dem VfB-Kunstrasenplatz. Da ist im Vorfeld schon viel passiert. Die Stadt hat aus Skaterparks in den Nachbarstädten Elemente gesammelt, die für den Winter bei einer Kirchhellener Firma eingelagert sind und im Frühjahr gemeinsam mit den Nutzern der Skateranlage aufgearbeitet werden. Dort wird auch der Scheck Verwendung finden, den der VfB Kirchhellen zum 100-Jährigen des Vereins an Philipp Neri gespendet hat.