Bottrop. Aufgrund hoher Anmeldezahlen werden für die Eingangsklassen alle verfügbaren Räume mobilisiert. Fünf zusätzliche Klassen sind geplant.
Schulressort-Chefin Nadine Granow-Keysers ist frohen Mutes, dass alle mehr als 1000 i-Dötze zum Schulstart 2023/24 gut untergebracht werden können. Aktuell ist geplant, in Bottrop 57 Klassen einzurichten. „Rechnerisch dürften wir 59 Klassen bilden, von den aktuellen Zahlen her“, sagt die Fachbereisleiterin. Doch das ließe sich rein räumlich gar nicht umsetzen.
Erweiterung der vorgesehenen Zügigkeiten an den Grundschulen
Schon diese 57 Klassen sind ein Kraftakt. Sie beinhalten nämlich fünf so genannte Mehrklassen. Also Klassen, die über die eigentlich vorgesehene Zügigkeit einer Schule hinaus gehen. Nicht unbedingt können diese zusätzlichen Klassen auch an den Schulen gebildet werden, an denen es besonders hohe Anmeldeüberhänge gibt. An der Droste-Hülshoff-Grundschule zum Beispiel gibt es keine Räume, um mehr als die gewohnten zwei Parallelklassen unterzubringen.
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Schon Anfang des Monats hatte Nadine Granow-Keysers drei Schulen aufgezählt, die jeweils eine zusätzliche Klasse für Lernanfänger erhalten sollen: Albert-Schweitzer-Schule (Prosperstraße), Cyriakusschule (Böckenhoffstraße), Schillerschule (Im Springfeld). Jetzt herrscht auch Klarheit darüber, dass zwei weitere Mehrklassen gebildet werden können. Über die genauen Standorte soll aber zuerst der Schulausschuss in seiner Sitzung am 15. Dezember informiert werden.
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Diese Erweiterung wird nicht dazu führen können, dass jedes Kind seine Wunsch-Grundschule besuchen kann – siehe das Beispiel der Droste-Hülshoff-Grundschule. Ein wenig habe sich die Situation zuletzt dadurch entspannt, dass von den bislang von den Eltern noch gar nicht angemeldeten Lernanfängern nicht alle nach Bottrop kommen. Zu Monatsbeginn betrug die Zahl der Kinder ohne Anmeldevermerk 86, jetzt sind es nur noch 27. Diese werden jeweils zunächst der Schule zugewiesen, die ihrem Wohnort am nächsten liegt.
Umverteilung der i-Dötze: Elternwille hat Gewicht
Alles zusammen habe nun die Konsequenz, dass aktuell noch an zwei Schulen Beratungsgespräche für den Besuch einer anderen Grundschule geführt werden müssen: Die Nikolaus-Groß-Schule musste zuletzt laut Granow-Keysers noch vier Kinder abweisen, die Fürstenbergschule noch acht.
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Die Umverteilung betroffener Familien auf Grundschulstandorte mit räumlichen Kapazitäten habe bislang gut geklappt. Man versuche, so gut wie möglich dem Elternwillen nachzukommen. Viele würden aber zum Beispiel gar keinen Zweit-Grundschulwunsch angeben. „Es wird versucht, die Mehrklassenbildung in den Bereichen umzusetzen, wo die Anmeldezahlen besonders hoch sind“, unterstreicht Granow-Keysers. Wer zum Beispiel an der Droste-Hülshoff-Schule abgewiesen werde, könne stattdessen in der Regel zur nahe gelegenen Schillerschule gehen.
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Schulressort-Chefin: „Ende der Fahnenstange ist erreicht“
Mit den fünf Mehrklassen ist in Bottrop „rein räumlich das Ende der Fahnenstange erreicht“, betont die Leiterin des Fachbereichs Schule und Kindertagesbetreuung. Gar so einfach umzusetzen sind solche Erweiterungen der Zügigkeit nämlich nicht. So müssen dafür zum Beispiel an der Cyriakus-Grundschule extra Container aufgestellt werden. Andernorts müsse der Verwaltungsbereich sich einschränken. „Eine Mehrklasse bedeutet ja immer auch 20, eher sogar 25 OGS-Kinder mehr“, erläutert Granow-Keysers – auch für diese müssen entsprechende Räumlichkeiten vorhanden sein.
Grundsätzlich werden die Zahlen der Grundschüler laut Prognosen auch in den kommenden Jahren hoch sein.