Bottrop. Es war ein voller Erfolg vor den Sommerferien: Nun legt der Literaturkurs des Vestischen Gymnasiums sein Krimi-Theaterstück neu auf.

Aufgrund der großen Nachfrage hat sich der ehemalige Literaturkurs des Vestischen Gymnasiums aus der Q1, jetzt Q2 und Abiturjahrgang, dazu entschieden, ihr handgemachtes Theaterstück „Das Erbe – Schweigen ist Silber, Reden ist Mord“ nochmals aufzuführen. Alle drei Aufführungen vor den Sommerferien waren ein voller Erfolg.

Die Handlung in Kürze: Eine seltsame Familie, ein komischer Buchverleger und ein mysteriöser Mordfall beschäftigen den berühmt-berüchtigten Detektiv Walter Weiss. Allerhand Geheimnisse sind da vorprogrammiert. Das Stück ist angelehnt an den Film „Knives Out“ und von dem 20-köpfigen Kurs weiterentwickelt worden. Sowohl die Figuren als auch der Plot und Wendungen in der Geschichte wurden über Wochen mit viel Hingabe und Leidenschaft selbst entwickelt.

Theater am Vestischen Gymnasium inklusive Kirchhellen-Witzen

Die Mädels und die männliche Hauptfigur stehen auf der Bühne und die restlichen Jungs kümmern sich eher um die Technik. Jeder darf das machen, was er oder sie möchte und was gut zu einem passt. Der Anstupser für eine erneute Aufführung kommt von den Schülerinnen und Schülern selbst: „Der Kurs kam zu mir und hatte total Bock, das noch mal zu machen. Ich bin richtig begeistert von der Freude der Schüler. Das Stück ist kein Shakespeare oder Goethe, sondern ein lustiger Krimi statt trockner Klassiker. Natürlich sind auch ein paar Kirchhellen-Witze mit drin“, sagt Literaturlehrer Matthias Weiß freudestrahlend bei den Proben.

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Der nächste Vorhang fällt am 14. Dezember um 18.30 Uhr. Momentan wird das Stück außerschulisch in der Aula geprobt und vorbereitet. Da der Text noch, hoffentlich, sitzt, sind weniger Proben als im Vorjahr vorgesehen. Ein paar Änderungen werden dennoch vorgenommen: „Nach den Sommerferien haben wir uns zusammengesetzt und gemeinsam überlegt. Der Kurs ist fast vollständig, bis auf ein, zwei Rollen, die umgeplant werden müssen, da die Besetzung nicht mehr da ist“, sagt Weiß.

Kirchhellener Literaturkurs: Etwas eigenes kreieren

Die Schülerinnen, die auf der Bühne stehen, sind mehr als motiviert, es in der Aula wieder krachen zu lassen: „Es hat alles sehr viel Spaß gemacht – die Entwicklung, die Proben und natürlich dann die Aufführung. Deswegen wollten wir es noch mal machen. Manche konnten leider nicht dabei sein, und so haben sie jetzt auch die Möglichkeit. Außerdem ist es gut für unsere Abi-Kasse“, erzählt Schülerin Johanna Noetzel.

Endlich mal etwas selbst in die Hand nehmen und kreieren zu können, das ist eines der Hauptmerkmale des Literaturkurses. Eine gelungene Abwechslung zwischen Mathe, Deutsch oder Englisch, die auch bei den Schülern ankommt: „Wir können unsere eigenen Ideen einfließen lassen. Das macht sehr viel Spaß, braucht aber auch sehr viel Zeit. Trotzdem ist das schön, gemeinsam etwas zu machen“, berichtet Jana Mamsch, ebenfalls Schülerin der Q2.

Aufführung am Vestischen Gymnasium: Alles in Handarbeit

Angesetzt sind fünf bis sechs Proben mit je anderthalb bis zwei Stunden Zeit, je nach dem, was gerade geprobt wird. Das Bühnenbild ist selbst gestaltet, ein Teil konnte noch von vorherigen Literaturkursen übernommen oder umgestaltet werden – alles Handarbeit.

In dem Stück gibt es nur eine männliche Hauptfigur.
In dem Stück gibt es nur eine männliche Hauptfigur. © FUNKE Foto Services | Thomas Gödde

Damit bei der Aufführung alles perfekt passt, muss organisatorisch umgeplant werden: „Aufgrund von, ich nenne es mal Personalmangel, müssen wir eine Rolle ändern und dann schauen, wie das alles zusammenpasst. Der Großteil bleibt aber gleich“, verrät Amelie Kissenbeck. Sonst wundern sich die Zuschauer noch, warum die alte Dame mit sich selbst redet.

Ein paar Lacher gibt es zwischendurch natürlich trotzdem, wenn der ein oder andere Texthänger passiert oder die Spielpartnerin in ihrem Schlafanzug doch etwas zu komisch ausschaut. Genau das macht die Truppe des Literaturkurses aber aus: Spaß bei der Arbeit und die Möglichkeit, eine eigene Geschichte zu entwerfen. Da ist der erste Oscar bestimmt nicht mehr weit.

Karten gibt’s ab sofort

Die Karten können beim diesjährigen Abiturjahrgang gekauft werden oder per Mail an literatur@vestisches-gymnasium.de bestellt werden. Der Vorverkauf beginnt jetzt.

Die Aufführung findet in der Aula des Schulzentrums des Vestischen Gymnasiums an der Schulstraße 25 statt.