Bottrop-Kirchhellen. Die Literaturkurse am Vestischen stecken in den Endproben für einen eigenen Krimi und den Klassiker „Der Zauberer von Oz“. Premiere ist im Juni.

Die Literaturkurse des Vestischen Gymnasiums Kirchhellen (VGK) stecken gerade in den Endproben. Zwei Stücke stehen noch vor den Sommerferien auf dem Programm. Schülerinnen und Schüler der Q1 (Stufe 11) haben mit ihren Lehrern Matthias Weiß und Marcin Morawski einen Krimi und mit dem „Zauberer von Oz“ einen echten Klassiker im Gepäck. Beide Premieren sind Anfang Juni.

Damit macht die Schule nach der Corona-Zwangspause endlich wieder Theater live. Alles ist handgemacht. Bühnenbilder, Kostüme - auch wenn bei den Proben derzeit noch viel improvisiert wird. Aber bis zu den Generalproben ist ja auch noch etwas Zeit.

Nikolas Walk und Michel Litz (v.l.) sorgen für die Technik im Krimi. Nikolas’ Platz ist später der Beleuchterraum während Michel hinten vom Mischpult aus das Bühnengeschehen im Blick hat.
Nikolas Walk und Michel Litz (v.l.) sorgen für die Technik im Krimi. Nikolas’ Platz ist später der Beleuchterraum während Michel hinten vom Mischpult aus das Bühnengeschehen im Blick hat. © FUNKE Foto Services | Michael Dahlke

Im Hintergrund arbeiten Nikolas Walk und Michel Litz am Mischpult und Beleuchtung. Sie sind in der Krimiproduktion „Das Erbe. Schweigen ist Silber, Reden ist Mord“ im Kurs von Matthias Weiß für die Technik verantwortlich. Obwohl: „Eine Bühnenrolle hätte ich auch übernommen“, sagt Michel Litz und lehnt sich nach hinten.

Kurs entwickelt Krimi in Anlehnung an „Knives out“

Mika Heßling alias Detektiv Walter Weiß muss schnell die Bühne. Dort liegt in der Probenszene Edith Alfes als ermordeter Verleger auf den Brettern. „Ja, wir haben Schülermangel in den Kursen, dann müssen die Mädchen ran, aber natürlich nicht als Verlegenheitslösung“, sagt Matthias Weiß, dessen Kurs den Krimi mit Comedy-Elementen in Anlehnung an „Knives out“ mit Daniel Craig entwickelt hat.

So voll wie bei den Proben wird es bei Aufführungen auf der Bühne natürlich nicht sein. Im Bild die Mitwirkenden de Krimi-Produktion des Literaturkurses am Vestischen Gymnasium.
So voll wie bei den Proben wird es bei Aufführungen auf der Bühne natürlich nicht sein. Im Bild die Mitwirkenden de Krimi-Produktion des Literaturkurses am Vestischen Gymnasium. © FUNKE Foto Services | Michael Dahlke

„Unserer Zauberer ist daher auch eine Zauberin, Mareika Burkart“, sagt Marcin Morawski. Ganz in Schwarz gekleidet, lässig mit Weinglas in der Hand, legt sie den „Zauberer“ eher dandyhaft-dominant an. Die Vorlage ist bekannt: Lyman Frank Baum gleichnamiger Roman, der schon viele Bühnenfassungen erlebt hat. Der Kern der Geschichte um Dorothy, die nach einem heftigen Sturm im Land Oz aufwacht, bleibt natürlich auch am Vestischen erhalten.

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Auch die Lehrer sind froh, dass nach den coronamäßigen Ersatzformaten „Lyrik auf die Ohren“ und einem Kurzfilmprojekt jetzt wieder Theater in all seinen Facetten gespielt werden kann. Dass es zwei Stücke gibt, sei der Größe des Kurses zu verdanken, der mit seinen 34 Schülerinnen und Schülern geteilt werden musste, so Marcin Morawski, der bereits seit zwölf Jahren diese Kurse gibt. Matthias Weiß ist seit 2015 dabei, damals sogar noch als Referendar.

„Der Zauber von Oz“ steht am 2. Juni, 18.30 Uhr und am 3. Juni um 17 Uhr in der Aula des Vestischen Gymnasiums auf dem Programm. „Das Erbe“ wird am 9. Juni um 18.30 Uhr gezeigt. Karten gibt es im VGK oder per Mail: literatur@vestisches-gymnasium.de.