Bottrop. Bottrop bekommt sieben neue Sportanlagen, die für alle frei zugänglich sein sollen. In diesen Stadtteilen entstehen die neuen Angebote.

Mit Zuschüssen aus dem Sportförderprogramm des Landes wollen der städtische Sportbetrieb, der Bottroper Sportbund, die Stadt und der VfL Grafenwald sieben neue Sportanlagen bauen, die für alle Bottroper frei zugänglich sein sollen und im besten Fall multifunktional genutzt werden können. Nächste Woche soll die Politik für das Paket grünes Licht geben.

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Immer mehr Menschen wollen frei zugängliche Sportangebote möglichst im Grünen, die sie möglichst vielfältig nutzen können.“ Diesen Freizeittrend haben Jürgen Heidtmann, Geschäftsführer des städtischen Sportbetriebes, und sein Mitarbeiter schon letztes Jahr in ihrer Fortschreibung des Sportentwicklungsplanes beschrieben. Das beste Beispiel für diesen Trend haben sie beide täglich vor Augen: die 2018 gebaute und intensiv genutzte Calisthenics-Anlage am Hallenbad an der Parkstraße. „Sie war quasi der Startschuss für städtische Reaktionen auf bestehende und künftige Sport-Trends.“ Fortsetzungen finden sich inzwischen im Volkspark Batenbrock (Pumptrack), im Park Welheim und im Revierpark Vonderort, in dem ein ganzer Sporthügel die Besucher in Bewegung bringen soll. Beschlossen ist bereits eine weitere multifunktionelle Sportanlage am Bischofssondern, in Kirchhellen will die TSG eine Calisthenics-Anlage und ein Beachvolleyballfeld bauen.

Kirchhellen und Grafenwald

Weil das aber vorerst ein Angebot nur für die TSG-Mitglieder ist, hat Heidtmann schon vor einem Jahr angekündigt, dass eine frei zugängliche Multifunktionsanlage auch in Kirchhellen stehen müsse. Sie wird auf der Bezirkssportanlage entstehen und so groß sein, dass dort ganze Schulklassen und Vereinsmannschaften gemeinsam trainieren können. Zugänglich soll sie täglich von 8 bis 22 Uhr sein.

Am Sensenfeld in Grafenwald wird ein Tennisplatz in ein Beachvolleyballfeld gebaut. Das übernimmt der VfL Grafenwald. Das Angebot steht aber nicht nur den rund 1500 Mitgliedern zur Verfügung, sondern allen Menschen und Vereinen in Grafenwald.

Eigen, Batenbrock, Welheim

Für die Modernisierung der Sportanlage In den Weywiesen inklusive Kunstrasenplatz, Kleinspielfeld und Rundlaufbahn, nimmt der städtische Sportbetrieb rund zwei Millionen Euro in die Hand. Mit zusätzlichem Geld aus dem Förderprogramm „Moderne Sportstätten“ des Landes sollen zudem Spielfelder für Trendsportarten geschaffen werden, die sich aus dem Tennissport entwickelt haben: Padel- und Pickleball-Courts. Die werden allerdings nicht für jeden frei verfügbar sein, sondern müssen online beim Sportbetrieb gebucht werden.

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Der Pumptrack im Volkspark Batenbrock.
Der Pumptrack im Volkspark Batenbrock. © FUNKE Foto Services | Oliver Mengedoht

Im Volkspark Batenbrock soll der Pumptrack für Kinder und Jugendliche ergänzt werden durch Calisthenics, Streetball, Bolzplatz und Spielgeräte. Aus dem Förderprogramm soll ein eigener Bereich für Senioren entstehen mit neun Geräten, an der sie Kraft und Beweglichkeit trainieren können.

In Welheim ist der 2006 erbaute Fußballkäfig am Hallenbad ebenso in die Jahre gekommen wie das Basketballfeld. Deshalb baut der Fachbereich Umwelt und Grün dort mit Fördermitteln ein Multifunktions-Spielfeld plus Calisthenics-Geräte und Sitzbänke im Schatten zum Verschnaufen. Der alte Basketballplatz soll entsiegelt werden.

Fuhlenbrock und Innenstadt

Der Sportpark Jacobi im Fuhlenbrock gehört schon jetzt zu den am stärksten genutzten Anlagen der Stadt, sagt Heidtmann. Ein Kunstrasenplatz ist dort ohnehin schon geplant, Reck- und Balancierstangen sollen das Angebot dort ergänzen. Stichwort Ergänzen: Der Sportbetrieb will auch vor der eigenen Haustür die Calisthenics-Anlage ergänzen um eine Trainingsfläche mit Kunststoffboden und weitere Sportgeräte.

Ein im Wortsinn sportliches Programm. Wann soll das alles umgesetzt werden? Ziemlich zügig, sagt Heidtmann: „Wenn wir die halbe Million Fördermittel ausschöpfen wollen, sollten wir im Wesentlichen nächstes Jahr fertig werden.“