Bottrop-Kirchhellen. Halloween wird in Grafenwald zu Wöllerween: Familien stellen eine Aktion auf die Beine, die mehr bietet als „Süßes oder Saures“. Das ist geplant.

Wenn Grafenwälder Halloween feiern – dann bitten sie zum „Wöllerween“. Dabei heißt es in den Straßenzügen am 31. Oktober nicht nur „Süßes oder Saures“. Ab 16 Uhr soll an der Friedenstraße 23 auch zusammen gefeiert werden – mit Grusel-Deko, Grillwurst und ganz viel Herz.

Bei Stephanie Nordmann-Rohde laufen die Fäden für „Wöllerween“ zusammen. Als Mutter einer siebenjährigen Tochter weiß sie, dass gerade Kinder auf das Geisterfest stehen. In den kontaktarmen Pandemie-Jahren bemühten sich Wöller Familien bereits, den Jüngsten zu Halloween ein schönes Erlebnis zu bieten. „Das ist gewachsen“, berichtet Stephanie Nordmann-Rohe.

Wöllerween: Schminken und Schmausen gegen Spende

So ist in diesem Jahr Folgendes geplant: Kinder, auch schon im jüngsten Alter, können sich schaurig-schön schminken lassen. Alle (bitte kostümierten!) Besucherinnen und Besucher bekommen Leckeres vom Grill, Kuchen und warme Getränke. Fürs Schminken und Schmausen wird jeweils um eine Spende gebeten.

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„Das Geld geht an die OGS Grafenwald“, berichtet Stephanie Nordmann-Rohde. Und zwar in einen Notfallfonds. Über die Ganztagsbetreuung an der Grundschule soll das Geld so Kindern aus Familien helfen, die es finanziell schwer haben. Zur Zeit mehr denn je – man denke nur an die hohe Inflation, die explodierenden Energiepreise. Finanziert werden könnten zum Beispiel Teile für die Schulausstattung oder ein Frühstück.

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Diesem Zweck dient auch die Idee, dass „Wöllerween“-Gäste ihre gesammelten Pfandflaschen von zu Hause mitbringen können. Diese sollen von den Organisatoren eingetauscht werden, die das Pfandgeld ebenfalls in den OGS-Notfallfonds geben wollen.

Wöllerween: Dahinter steckt eine „wahnsinnig engagierte Elternschaft“

Natürlich, betont die Grafenwälderin, stemme sie das Ganze nicht alleine. „Unterstützt werde ich von Christina Jurczynski und Simone Kremser und noch ganz vielen anderen Ideengebern und Helfern.“ Stephanie Nordmann-Rohde spricht von einer „wahnsinnig engagierten Elternschaft“. Das Grundstück an der Friedenstraße, auf dem die Halloween-Aktion steigt, wird zum Beispiel zur Verfügung gestellt von Diethard Klyszcz sowie Susanne und Christoph Huesmann. „Das ist ein hofartiges Grundstück“, beschreibt Stephanie Nordmann-Rohde die Begebenheiten. Samt guter Infrastruktur: „Wir haben da Wasser, Strom und Toiletten.“

Bei Deko- und Festausstattung helfen auch einige örtliche Betriebe sowie viele Nachbarn mit Spenden mit.

Und beinahe wäre bei der Wöllerween-Feier auch noch echtes Blut geflossen. Stephanie Nordmann-Rohde wollte den Abend ursprünglich mit einer Blutspendeaktion des Deutschen Roten Kreuzes verbinden. „Dafür waren wir aber mit der Organisation zu spät dran“, erzählt sie. Dafür wird ein DRK-Vertreter vor Ort sein, über Blutspenden informieren und auf die regulär geplante DRK-Aktion am 6. November im Pfarrheim Heilige Familie in Grafenwald aufmerksam machen.